1,2 Mio Euro

Sanader hat geheime Konten in Österreich

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Die Ermittler durchleuchten die Konten von 14 Familienmitgliedern.

Für den am vergangenen Freitag in Salzburg verhafteten ehemaligen kroatische Premierminister Ivo Sanader (57) wird es am 27. Dezember die nächste Haftprüfungsverhandlung geben. Sollte er dort einem vereinfachten Auslieferungsverfahren zustimmen, könnte er noch vor dem Jahreswechsel nach Kroatien ausgeliefert werden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, am Donnerstag bei einem Pressegespräch in der Mozartstadt.

Geheimkonten
Interpol hat zwei, angeblich geheime, ausländische Bankkonten Sanaders gefunden, berichtete der staatliche Sender HTV unter Berufung auf Ermittlerkreise. Auf den Konten sollen 1,2 Mio. Euro liegen. Nähere Angaben, etwa in welchen Ländern sich die Konten befinden, wurden nicht gemacht, so HRT in seinen Spätnachrichten am Mittwoch. Die Zeitung "Jutarnji list" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf zwei unabhängige Quellen, dass sich die Konten bei österreichischen Banken befinden sollen.

  Zu den angeblichen Geheimkonten Sanaders konnte Feichtinger keine Angaben machen, weil diese Sache bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt worden sei.

Auslieferungshaft
   Sanader sitzt in Salzburg in Auslieferungshaft, nachdem er aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden war. Die kroatische Justiz verdächtigt den Politiker des Amtsmissbrauchs in zwei Fällen. Sanader soll auch Geschäfte mit der Kärntner Hypo gemacht bzw. eingefädelt und von ihnen profitiert haben. Der Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtages zur Hypo-Affäre will den ehemaligen kroatischen Ministerpräsidenten einvernehmen. Der Ausschuss nannte den 22. Dezember als möglichen Termin.

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