Spionage-Krimi

Saudi-Prinz hackte Handy von Jeff Bezos

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Mohammed bin Salman schickte dem Amazon-Chef eine Nachricht per WhatsApp.

Eine brisante Enthüllung bringt den saudischen Horror-Prinz Mohammed bin Salman weiter unter Druck. Einem Bericht des britischen „Guardian“ zufolge, soll der Thronfolger mit einer WhatsApp-Nachricht das Handy des Amazon-Chefs Jeff Bezos gehackt haben. 
Dem Bericht zufolge sollen die beiden Männer regelmäßig in Kontakt gestanden sein und schickten sich auch Nachrichten über WhatsApp.
 
Der Saudi-Scheich nutzte dies dann, um den Amazon-Chef eine Datei mit Spionage-Software zu schicken. Laut „Guardian“ verschwanden große Datenmengen vom Handy Bezos'. Das habe eine forensische Analyse ergeben.
 

Schmutzkübel-Kampagne

Besonders brisant ist die Enthüllung deshalb, weil der Spionage-Angriff Anfang 2019 erfolgte, unmittelbar bevor eine Schmutzkübel-Kampagne gegen den Amazon-Chef startete. 
 
Nach der Veröffentlichung kompromittierender Handy-Nachrichten und intimer Fotos von Amazon-Chef Jeff Bezos durch eine Boulevardzeitschrift hatte bereits im März 2019  ein von Bezos engagierter Privatermittler Saudi-Arabien beschuldigt, das Mobiltelefon des Unternehmers gehackt zu haben. 

Es sei klar, dass der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman die "Washington Post" , deren Eigentümer Bezos ist, als einen wichtigen Feind ansehe, schrieb der Ermittler. Der "National Enquirer" hatte im Jänner über eine außereheliche Affäre des reichsten Mannes der Welt mit der Nachrichtenmoderatorin Lauren Sánchez berichtet. Kurz zuvor hatten Bezos und seine Frau MacKenzie ihre Trennung nach 25 Jahren Ehe verkündet. 

Mohammed bin Salman steht seit der Ermordung des Regime-Kritikers Kamal Kashoggi international schwer in der Kritik.

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