150 Menschen gerettet

Schüsse bei Seenotrettung vor Libyen

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Die Crew der „Alan Kurdi“ hat 150 Menschen bei zwei Einsätzen auf dem Mittelmeer geborgen. Libysche Milizen gaben Schüsse in die Luft ab, um Bergung zu verhindern.

Das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ hat am Montag 68 Menschen bei ihrem ersten Einsatz von einem treibenden Holzboot gerettet. Die libysche Miliz behinderte die Bergung und gab Schüsse in die Luft ab. Dies berichtete die deutsche Hilfsorganisation Sea Eye auf Twitter. Die Schüsse und riskanten Manöver der Libyer führten schnell zu einer lebensgefährdenden Eskalation der Situation. Viele Migranten sprangen aus Verzweiflung ins Wasser.

„Als ich die Schüsse der Libyer hörte, hatte ich große Sorge um meine Mannschaft und die Flüchtenden“, sagte Einsatzleiter Stefan Schütz.

Wenige Stunden später folgte ein zweiter Einsatz. Erneut wurden 82 Flüchtlinge aus einem Holzboot gerettet. Der überwiegende Teil der Geretteten stammt aus Bangladesch. Wenige stammen aus Syrien, dem Tschad oder dem Sudan. 20 Personen dürften minderjährig sein. Alle Menschen seien inzwischen sicher an Bord.

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