Sacrebleu

Schuppen-Eklat: Trump demütigte Macron

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Der US-Präsident hatte sich wieder einmal nicht im Griff und sorgte für Staunen. 

Eigentlich betonen beide immer wieder ihre guten Beziehungen. So auch am Mittwoch während des Staatsbesuchs des französischen Präsidentenpaares in Washington. Beim öffentlichen Termin von US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Oval Office schien es anfänglich sogar zu knistern. Lobeshymnen auf den gemeinsamen Syrien-Einsatz. Die mehrmalige Betonung der guten Beziehungen zwischen den Amtskollegen und den Nationen.

Aber dann kam Trump. Während die beiden nebeneinanderstehen und Fotos gemacht werden, legte Trump los. „Wir haben eine sehr besondere Beziehung. Ich wische ihm sogar die kleinen Schuppen weg“, sagte er, und begann Macron über die Schulter zu fegen. „Kleine Schüppchen! Wir müssen ihn perfekt machen. Er ist perfekt!“, sagte er.

Macron glänzte als Profi

Macron überspielte die Situation und die Demütigung wie ein Profi und lächelte tapfer. Was ihm durch den Kopf ging, kann man nur schwer erahnen.

War es etwa ein Racheakt? Viele erinnerten sich an den Besuch Trumps in Paris und dem ewig andauernden Handschlag zwischen den Macrons und dem US-Präsidenten.

Video zum Thema: Schuppen-Vorfall: Trump demütigt Macron

Dinner am Abend

Die Stimmung schien aber nicht zu kippen. Am Abend luden die Trumps ihre Gäste zu einem Bankett im Weißen Haus empfangen. An dem festlichen Abendessen nahmen nach Angaben des Weißen Hauses zudem rund 150 geladene Gäste aus Politik und Gesellschaft teil.

Gastgeber Trump erinnerte in seiner Tischrede an die gemeinsame Geschichte beider Länder und deren Bedeutung für die Demokratie in der Welt. "Gott schütze unsere Allianz", sagte er. Macron erinnerte seinerseits an die enge Verbindung beider Staaten, aber auch an die Verpflichtung beider Staatsoberhäupter, für universelle Werte zu kämpfen. "Wir teilen die Entschlossenheit, unseren beiden Ländern und der Welt zu dienen", sagte er an Trump gerichtet.

Trump Macron
© APA/AFP/LUDOVIC MARIN

Murdoch und Kissinger

Neben US-Vizepräsident Mike Pence und weiteren Mitgliedern der Regierungen der USA und Frankreichs waren unter anderem auch der Medien-Patriarch Rupert Murdoch (unter anderem Fox News) mit seiner Ehefrau Jerry Hall geladen. Auch Ex-Außenminister Henry Kissinger war auf der Gästeliste. Auf der Speisekarte stand unter anderem ein Karree vom Frühlingslamm. Dazu gab es Weine französischer Prägung aus amerikanischen Kellern.

Trump und Macron dinierten im schwarzen Smoking, die Ehefrauen erschienen in langen Roben. Melania Trump trug ein silberfarbenes Kleid von Chanel, Brigitte Macrons ein cremefarbenes Gewand mit goldfarbenem Besatz von Louis Vuitton.

Rede vor Kongress

Macrons dreitägiger Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten wird am Mittwoch mit einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses fortgesetzt. Am Freitag wird die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in Washington zu einem Arbeitsbesuch erwartet.

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