Im Kosovo

Serben errichten wieder Straßensperre

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Nach Verhaftungsversuch an einem Serben Blockade an Grenzübergang Brnjak.

Die Serben im Norden Kosovos haben eine neue Straßensperre errichtet, die die Transitroute von Mitrovica zum Grenzübergang Brnjak blockiert. Das berichteten die serbischen Staatsmedien in Belgrad. Auslöser für die am Samstag begonnene neue Blockade im Dorf Zupce sei der Versuch von Polizisten der EU-Rechtsstaatsmission (EULEX), einen Serben zu verhaften.

Die Durchgangsstraße wurde mit Baumstämmen und schweren Baugeräten gesperrt und seit dem frühen Morgen von Dutzenden Serben bewacht. Nach dem Abkommen zwischen Serben und Albanern vom Anfang des Monats müssen alle serbischen Blockaden abgebaut werden. Das Abkommen, das nach neuer Gewalt vom Kommandanten der internationalen Schutztruppe (KFOR), Erhard Bühler, vermittelt worden war, sieht die Wiederaufnahme von Verhandlungen unter Vermittlung der EU am 2. September in Brüssel vor.

Verkehr lahmgelegt
Vor dem Kompromiss hatten die Kosovo-Serben mit Straßensperren praktisch den gesamten Verkehr im Norden lahm gelegt. Die KFOR-Soldaten in der Region konnten nur noch aus der Luft versorgt werden. Der in der serbischen Regierung für das Kosovo zuständige Minister Goran Bogdanovic will mit seinen Landsleuten über den Abbau der neuen Blockade verhandeln. Sollte sie dennoch aufrechterhalten werden, könnten die Verhandlungen am 2. September gefährdet werden.

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