Polizei

Serbischer Minister hat für Drogenmafia gearbeitet

Teilen

Auch zwei ranghohe Polizisten hatten demnach enge Kontakte zu Saric-Bande.

Ein serbischer Minister und zwei ranghohe Polizeibeamte sollen jahrelang für die mächtigste Drogenmafia des Balkan gearbeitet haben. Das berichten serbische Medien unter Berufung auf Polizeiberichte. Die drei Beschuldigten haben den Berichten zufolge zwischen 2008 und 2010 enge Kontakte zur Bande des seit Jahren untergetauchten serbisch-montenegrischen Mafiabosses Darko Saric unterhalten. Für diese Kontakte gebe es Audio- und Videobeweise, hieß es weiter.

Im Oktober 2009 war die Saric-Bande beim Schmuggel von 2,7 Tonnen Kokain aus Südamerika aufgeflogen. Nach früheren Angaben des serbischen Justizministeriums nahm die Bande in der Vergangenheit eine Milliarde Euro pro Jahr ein. Saric soll auch für zahlreiche Auftragsmorde verantwortlich sein. Die Spitzenpolitiker Serbiens und Montenegros hatten sich wiederholt gegenseitig beschuldigt, mit dem 43-jährigen Saric gemeinsame Sache zu machen.

Es gebe "ernsthafte Hinweise", dass der Mafiaboss auch die Wahlkampagnen von zwei serbischen Parteien finanziert habe, hieß es in den neuen Berichten mit Verweis auf die Polizeidokumente. Vor wenigen Tagen hatte auch der frühere Geheimdienstkoordinator Miodrag Rakic Kontakte von Saric zu höchsten staatlichen Stellen in Serbien bestätigt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.