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Sojus-Kapsel mit Verspätung gelandet

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Der Besatzung geht es gut. Ab 2013 werden Touristen befördert.

Einen Tag später als geplant ist eine russische Sojus-Kapsel mit drei Raumfahrern von der Internationalen Raumstation ISS an Bord wieder auf der Erde gelandet. "Der Besatzung geht es gut", teilte das Flugleitzentrum nahe Moskau mit. Die beiden russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Michail Kornijenko sowie die US-Astronautin Tracy Caldwell Dyson kehrten nach fast einem halben Jahr im All zur Erde zurück.

Fallschirme
An Fallschirmen schwebte das Raumschiff in Kasachstan zu Boden. Rettungstrupps halfen den Raumfahrern aus der Kapsel. Erstmals in der Geschichte der ISS war die Rückkehr von Besatzungsmitgliedern zur Erde verschoben worden. Technische Probleme bei der Abkopplung der Sojus von der ISS hatten den geplanten Start in der Nacht zum Freitag verhindert.

Weltraum-Touristen
Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos kündigte unterdessen an, ab 2013 Weltraum-Touristen ins All zu schicken. Zudem will Russland im kommenden Jahr erstmals eine Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guyana aus ins All schicken. Die Vorbereitungen würden schon bald abgeschlossen, sagte Roskosmos-Chef Anatoli Perminow.

Grund für das missglückte Sojus-Manöver am Vortag war nach Angaben von Roskosmos ein fehlerhaftes Signal des Bordcomputers. Die Besatzung sei aber nie in Gefahr gewesen. Die drei Raumfahrer waren seit Anfang April auf der ISS in 350 Kilometer Höhe im Einsatz und dort für zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten verantwortlich. Caldwell Dyson hatte zudem bei einem schwierigen Außeneinsatz gemeinsam mit ihrem NASA-Kollegen Doug Wheelock das ISS-Kühlsystem repariert.

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