Drei Tote am Weihnachtsmarkt

Straßburg-Terror: IS reklamiert Anschlag für sich

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Der mutmaßliche Attentäter wurde am Donnerstag im Zuge einer Razzia von Polizisten getötet.

Die französische Polizei hat den mutmaßlichen Attentäter von Straßburg nach Angaben aus Ermittlerkreisen erschossen. Chérif Chekatt wurde demnach am Donnerstagabend bei einer Razzia im Viertel Neudorf südöstlich des Straßburger Zentrums getötet. Der 29-Jährige habe das Feuer auf Polizisten eröffnet und sei dann von den Beamten erschossen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Ermittlerkreisen.

Französische Anti-Terror-Kräfte hatten das Viertel am Nachmittag mit einem Großaufgebot durchsucht. Chekatt war am Dienstag nach dem Attentat mit einem Taxi nach Neudorf geflohen. Seitdem war er abgetaucht. Insgesamt suchten in Frankreich und Deutschland mehr als 800 Sicherheitskräfte nach Chekatt.
 

Straßburg razzia
© APA/AFP/PATRICK HERTZOG

IS-Miliz reklamiert Tat für sich

Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag in Straßburg für sich reklamiert. Der Angreifer sei "ein Soldat" des IS gewesen, teilte die Islamistenorganisation am Donnerstagabend nach Angaben des US-Unternehmens Site über ihr Propaganda-Sprachrohr Amaq mit. Der mutmaßliche Attentäter Chérif Chekatt war kurz zuvor von Polizisten in Straßburg erschossen worden.
 

Zahl der Opfer stieg auf drei

Die Zahl der Todesopfer stieg nach dem Terroranschlag von zwei auf drei. Ein viertes Opfer sei hirntot, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Von dem polizeibekannten mutmaßlichen Attentäter Chérif Chekatt fehlte zunächst weiter jede Spur.

Christkindlmarkt ab Freitag wieder offen

Der traditionelle Weihnachtsmarkt im Herzen Straßburgs soll am Freitag wieder für Besucher geöffnet werden, wie der französische Innenminister Christophe Castaner am Donnerstagabend in der elsässischen Metropole ankündigte.

 

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