Warnung

Südkorea: Nordkoreas Rakete hatte Reichweite bis Washington

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Jedoch ist die Zuverlässigkeit des Flugkörpers weiterhin unklar.

Die jüngst getestete nordkoreanische Interkontinentalrakete hat nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs eine potenzielle Reichweite von mehr als 13.000 Kilometern gehabt. Die Hwasong-15-Rakete könne damit auch Washington treffen, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Freitag in einem Bericht vor dem Parlament mit.
 
Obwohl die Behörde von einem wahrscheinlich "erfolgreichen" Raketentest ausging, schränkte sie ein, dass nicht geklärt sei, ob der Flugkörper auch zuverlässig sei. Um das zu klären, müssten etwa noch ihre Fähigkeit zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sowie die Tauglichkeit des Navigationssystems in der finalen Flugphase und der Sprengköpfe geprüft werden, hieß es.
 
Der neuerliche nordkoreanische Raketentest am Mittwoch war international scharf kritisiert worden. Das diplomatisch isolierte Land hatte damit zum wiederholten Mal gegen UNO-Resolutionen verstoßen. Die Führung in Pjöngjang erklärte danach, das Land sei jetzt in der Lage, das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen zu können.
 
Schon kurz nach dem Test schätzten Experten in den USA, dass die Rakete bei einer normalen Flugbahn mehr als 13.000 Kilometer weit fliegen könnte. Nordkorea hatte die Rakete nach eigenen Angaben auf einer mobilen Rampe von einem sehr steilen Abschusswinkel gestartet. Bei einer maximalen Flughöhe von 4.475 Kilometern sei sie 950 Kilometer weit in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) geflogen.
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