104 Mann an Bord

Südkoreanisches Marineschiff versenkt

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Über 40 Tote werden vermutet. Hat Nordkorea mit einem Torpedo angegriffen?

Ein südkoreanisches Kriegsschiff mit 104 Mann an Bord ist am Freitag nahe der Seegrenze zu Nordkorea - möglicherweise aufgrund eines Torpedoangriffs - gesunken. Wie die südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Marine berichtete, konnten 58 Besatzungsmitglieder der "Cheonan" gerettet werden. Es wurde befürchtet, dass der Rest der Mannschaft ums Leben gekommen ist. Die Havarie ereignete sich nach offiziellen Angaben nahe der südkoreanischen Insel Baengnyeong im Gelben Meer. Die genaue Ursache war zunächst unklar.

Krisensitzung einberufen
Das südkoreanische Schiff habe zuvor einen Schuss in Richtung Norden auf ein nicht näher bezeichnetes anderes Schiff gefeuert, berichtete Yonhap. Nach südkoreanischen Militärangaben haben die Streitkräfte des kommunistischen Nachbarlandes am Freitag Dutzende von Schießübungen veranstaltet. Eine Verwicklung Nordkoreas in den Vorfall wurde aber nicht bestätigt.

Präsident Lee Myung-bak berief umgehend eine Krisensitzung der für Sicherheitsfragen verantwortlichen Minister ein. Bewohner der Insel berichteten, dass sie Schüsse gehört hätten. In den vergangenen Wochen hat Nordkorea als Reaktion auf gemeinsame südkoreanisch-amerikanische Militärmanöver angekündigt, es wolle seine Verteidigungskraft weiter verstärken.

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