Vor Friedensverhandlungen

Assad bietet Waffenruhe in Aleppo an

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Außenminister Walid al-Muallem präsentierte den Vorschlag in Moskau.

Das syrische Regime hat wenige Tage vor Beginn der geplanten Friedensverhandlungen erste Zugeständnisse gemacht. Damaskus bietet den Regierungsgegnern eine Waffenruhe für die Stadt Aleppo und einen Gefangenenaustausch an. Beides hatte das Regime von Präsident Bashar al-Assad bisher abgelehnt.

Außenminister Walid al-Muallem sagte am Freitag in Moskau, er habe seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow einen Vorschlag für Sicherheitsmaßnahmen vorgelegt, die eine Waffenruhe in Aleppo begleiten sollten. Jetzt müsse nur noch die "Stunde Null" für diese Waffenruhe festgelegt werden. Ein Teil von Aleppo wird momentan von Rebellen kontrolliert, ein Teil von den Regierungstruppen.

Gefangenenaustausch?

Gleichzeitig bekundete Al-Muallem die Bereitschaft des syrischen Regimes, Gefangene gegen Geiseln auszutauschen, die von den Rebellen festgehalten werden. Bisher hatte sich das Regime nur auf den Austausch von Gefangenen gegen ausländische Geiseln eingelassen. Angebote der Rebellen, zum Austausch syrischer Soldaten oder regimetreuer Zivilisten wurden dagegen stets abgelehnt.

Die Friedensverhandlungen in der Schweiz sollen am Mittwoch beginnen. Die syrische Exil-Opposition wollte am Freitagnachmittag in Istanbul über ihre Teilnahme an den Verhandlungen beraten. Die Beratungen sollen am Samstag fortgesetzt werden.

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