Gefahr

Taliban legten Bombe in New York

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US-Experten warnen vor einer neuen Terror-Front im Land: Nicht nur von der Al-Kaida, auch von den Taliban geht große Gefahr aus.

Neue Enthüllungen über den gescheiterten Times-Square-Bomber Faisad Shahzad (30), der letzten Samstag eine Autobombe im Herzen der New Yorker Ausgehmeile detonieren lassen wollte: Shazad soll Verbindungen zu einer radikalen Taliban-Gruppe in Pakistan gehabt haben, so die New York Times. Eingeweihte in die Terror-Untersuchungen berichteten, dass die pakistanischen Taliban den Terror-Aspiranten „inspiriert” und „ausgebildet” hätten.

Alarm
Bei den US-Behörden herrscht deshalb Alarmstufe rot – vor allem nach dem Schock der Fast-Katastrophe mit möglicherweise Hunderten Toten. Bisher hielten Terrorexperten nur Al-Kaida für fähig, Terror-Attacken gegen das US-Festland auszuführen. Die Verwicklung neuer, radikaler Gruppen „verkompliziert Amerikas Kampf gegen den Terror dramatisch”, so Experten.

Vergeltung. Shahzad, der vom FBI nach seiner Verhaftung am JFK-Flughafen bei einem Fluchtversuch festgenommen wurde, nannte erste Motive: Er wollte Vergeltung für die CIA-Bombenangriffe mit Drohnen gegen die Taliban-Führer in Pakistan. Shazad, der „singt wie ein Vogel“ und sogar auf sein Recht auf einen Anwalt verzichtet hat, behauptete, er sei bei seinem Trainingsaufenthalt in Pakistan einem der Angriffe „nur knapp entkommen”.

Viele Sorgen
Doch auch Alltagsprobleme sollen seine Radikalisierung beschleunigt haben: Das Haus des verheirateten zweifachen Vaters in Connecticut stand vor der Zwangsversteigerung. Daneben klagte er über „wachsende Finanzprobleme”.

Fluchtgefahr
Bilder seines Hauses in Bridgeport deuten auf die beabsichtigte Flucht hin: Das Mobiliar war bereits weggeschafft, er schlief auf einer Luftmatratze und hatte nur ein paar Kleider sowie einen Koran bei sich. Tage vor dem Anschlagversuch parkte er ein Fluchtauto acht Blöcke entfernt, der Mann hatte den Anschlag regelrecht geprobt.

Doch er vergaß die Autoschlüssel dafür im abgestellten Bombenauto, dem Nissan Pathfinder – und musste mit dem Zug nach Hause fahren.

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