Bestätigung

Todesflug MH370 wurde entführt

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Auch Malaysias Ministerpräsident bestätigt, dass das Flugzeug umgeleitet wurde.

Das seit einer Woche verschollene Passagierflugzeug von Malaysia Airlines ist laut Premier Najib Razak offenbar bewusst umgelenkt worden und noch stundenlang weitergeflogen. Der festgestellte Kursschwenk der Maschine deute auf "gezieltes Handeln von jemandem an Bord" hin, zumal die Kommunikationssysteme höchstwahrscheinlich manuell und nacheinander abgeschaltet worden seien. Das chinesische Staatsfernsehen berichtet, dass die Maschine entführt wurde.

Laut malaysische Ministerpräsident  sei eine mögliche Entführung nicht erwiesen: Noch immer würden "alle Möglichkeiten" untersucht, so der Präsident am Samstag bei einer Pressekonferenz in Kuala Lumpur. Seinen Worten zufolge wurden die Kommunikationssysteme des Fliegers wahrscheinlich ausgeschaltet, bevor er die Ostküste Malaysias erreichte.

Richtung Indischer Ozean
Das letzte Funksignal der Boeing 777 sei mehr als sechseinhalb Stunden nach ihrem Verschwinden vom zivilen Primärradar am vergangenen Samstag empfangen worden, sagte der Regierungschef weiter. In der Zwischenzeit habe das Flugzeug die malaysische Halbinsel in Richtung des Indischen Ozeans überflogen. Die Suche nach möglichen Wrackteilen im Südchinesischen Meer sei deshalb eingestellt worden. Über die Neuausrichtung der Suchaktivitäten werde noch beraten.

China spricht von Entführung
Zuvor hatte das chinesische Staatsfernsehen am Samstag berichtet, die verschollene Maschine sei nach Überzeugung der Ermittler entführt worden. Das TV berief sich auf nicht näher genannte Quellen in Kuala Lumpur.

Zu der internationalen Suchaktion waren am Samstag auch der US-Zerstörer "USS Kidd" und ein P-8 Poseidonflugzeug der US-Luftwaffe hinzugestoßen. Insgesamt waren mehr als hundert Schiffe und Flugzeuge aus 13 Ländern im Einsatz.

Ein ranghoher Militär, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, ein erfahrener und kompetenter Pilot müsse die Boeing 777 stundenlang geflogen und dabei offenbar bewusst zivile Radargeräte umgangen haben. Auch er bestätigte den Kurswechsel: Aus den militärischen Radardaten ergebe sich, dass das Flugzeug seinen Kurs radikal geändert und in Richtung Indischer Ozean geflogen sei.

Die Maschine mit 239 Menschen an Bord, davon zwei Drittel Chinesen, war vor einer Woche auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt worden wäre. Das ursprüngliche Suchgebiet wurde immer weiter ausgedehnt, von dem Flugzeug fehlt offiziell aber weiterhin jede Spur.

 

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