Nach Putschversuch

Türkische Eltern wollen Namen des Sohns ändern

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Der 10-Jährige heißt gleich wie der umstrittene Prediger Fethullah Gülen.

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei wollen die Eltern des zehnjährigen Fethullah den Vornamen ihres Sohnes ändern. Denn er heißt genauso wie der angebliche Hintermann der Verschwörung, der islamische Prediger Fethullah Gülen. Dieser galt im Geburtsjahr des Buben noch als enger Verbündeter des heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Gülen als Verräter

"Zu dieser Zeit dachten wir, er sei ein Mann des Islam, aber die Situation hat sich jetzt verändert", sagte der Vater am Donnerstag der türkischen Nachrichtenagentur DHA. Heute sei Gülen ein Verräter. Der Bub selbst erklärte demnach, er wolle nicht den Namen "des Anführers einer Terrororganisation" tragen.

Die türkische Regierung macht den im US-Exil lebenden Gülen und dessen Bewegung für den Putschversuch verantwortlich. Seinen Anhängern wirft sie vor, in der Türkei parallele Strukturen aufgebaut zu haben. Der Prediger weist die Vorwürfe zurück.

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