Journalistin zerstückelt

U-Boot-Mord: Verstörende Details

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Peter Madsen soll eine Journalistin gefoltert und getötet haben. 

Der dänische Erfinder Peter Madsen hat zu Beginn des spektakulären U-Boot-Prozesses in Kopenhagen bestritten, die Schwedin Kim Wall ermordet zu haben. Auch zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs plädiere er auf unschuldig, sagte seine Anwältin am Donnerstag vor Gericht in Kopenhagen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 47-Jährigen vor, die schwedische Journalistin in dem selbst gebauten U-Boot gefoltert, mehrfach auf ihren Unterleib eingestochen und sie dann getötet zu haben. Sie fordert lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung. Zum Prozessauftakt am Donnerstag bekannte sich Madsen lediglich schuldig, die Leiche der jungen Frau zerteilt und über Bord geworfen zu haben.

Madsen hat die schwedische Journalistin Kim Wall nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft gefoltert, bevor er sie auf seinem U-Boot ermordete. Der 47-Jährige habe die Frau gefesselt, auf sie eingeschlagen und ihr Stichwunden zugefügt, heißt es in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Kopenhagen.

Allein 14 Stichwunden seien in Walls Genitalbereich festgestellt worden. Nach der Folter soll Madsen die 30-jährige Journalistin getötet und ihre Leiche zerstückelt haben. Die Leichenteile packte er den Ermittlungen zufolge mit Gewichten versehen in Plastiksäcke und warf diese in die Koge-Bucht vor Kopenhagen.
 

Sex-Vorlieben

Während des Prozesses sollen insgesamt 39 Zeugen aussagen, darunter auch Madsens Ex-Geliebte. Deirdre King hat im dänischen TV bereits über Madsens Vorliebe für Sex im U-Boot berichtet. „Es endete immer als Rollenspiel. Er setzte den Kapitänshut auf und nannte sich dann Kapitän Wladimir. Alles wurde zum Spiel. Er suchte überall nach Grenzen, die er dann überschreiten konnte“, so die 39-Jährige.

Wall hatte Madsen im August auf dessen U-Boot "UC3 Nautilus" besucht, um ein Interview mit ihm zu führen. Am 10. August verschwand die 30-Jährige spurlos, elf Tage später wurde vor der Küste von Kopenhagen ihr Torso entdeckt. Anfang Oktober entdeckten Taucher dann weitere Körperteile und die Kleidung des Opfers. Madsen war kurz nach Walls Verschwinden festgenommen worden. Er bestreitet weiterhin den Mordvorwurf und sexuelle Handlungen an der 30-Jährigen. Das Urteil soll Ende April fallen.

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