Boeing-Absturz

US-Behörde sieht keinen Anlass für Flugverbot

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Keine "systemischen Leistungsprobleme": Druck auf die Agentur wächst.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA sieht weiter keinen Grund für ein vorübergehendes Flugverbot für Flugzeuge vom Typ Boeing 737 MAX 8. Für einen solchen Schritt gebe es derzeit "keine Grundlage", erklärte FAA-Chef Daniel Elwell am Dienstag.

Nach zwei Abstürzen von Flugzeugen dieses Modells binnen eines halben Jahres war unter anderem der EU-Luftraum für die Boeing 737 MAX 8 gesperrt worden. Bisher hätten die Überprüfungen der FAA keine "systemischen Leistungsprobleme" bei dem Flugzeugtyp und keine Grundlage für ein Startverbot ergeben, teilte der amtierende Behördenchef Daniel Elwell am Dienstag auf Twitter mit.

Auch hätten Luftfahrtbehörden anderer Länder der FAA keine Daten zur Verfügung gestellt, die Maßnahmen erforderlich machten. Weiter hieß es in der Mitteilung, die "dringende Auswertung" der Daten der am Sonntag abgestürzten Boeing 737 Max 8 von Ethiopian Airlines dauere an. Sollten sich dabei Hinweise ergeben, die die Flugtauglichkeit der Maschinen infrage stellten, werde die FAA "sofortige und angemessene Maßnahmen" ergreifen.

In Europa, Australien und weiten Teilen Asiens haben Luftfahrtbehörden Flugverbote für alle baugleichen Maschinen verhängt. Ab Mitternacht gilt auch ein Flugverbot für den österreichischen Luftraum. Zahlreiche Airlines legten die Flugzeuge am Dienstag wegen Zweifeln an der Sicherheit der Baureihe ebenfalls zunächst still. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), der selbst eine Pilotenlizenz hat, meinte am Dienstagabend: "Ich würde in dieses Flugzeug nicht einsteigen."

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