Srebrenica-Massaker

US-General bedauert Vorwurf gegen Schwule

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Der Ex-General hatte behauptet, dass schwule Soldaten am Massaker schuld seien.

Ein früherer US-General hat seine Behauptung bedauert, die Geschehnisse in Srebrenica und der darauffolgende Völkermord an etwa 8.000 Muslimen seien wegen der Anwesenheit von Homosexuellen bei den niederländischen UNO-Truppen nicht verhindert worden. Der Ex-General der US-Marineinfanterie John Sheehan bat dafür in einer E-Mail um Verzeihung, bestätigte am Dienstag ein Militärsprecher in Den Haag. Der niederländische Verteidigungsminister Eimert van Middelkoop sei froh, dass nun ein Schlussstrich unter die Angelegenheit gezogen werden könne.

Der pensionierte NATO-Kommandeur Sheehan hatte am 18. März vor einem Senatsausschuss in Washington erklärt, die Kampfmoral niederländischer Blauhelmtruppen im Balkankrieg habe darunter gelitten, dass es in ihren Reihen Schwule gab. Er legte nahe, dass die Niederländer deshalb 1995 nicht bereit gewesen seien, die von bosnisch-serbischen Truppen bedrängte Muslim-Enklave Srebrenica zu verteidigen. Die Äußerungen hatten in vielen Ländern Empörung ausgelöst.

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