Auf russischer Linie

USA gegen "lähmende" Iran-Sanktionen

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Man wolle Druck auf das Regime ausüben, nicht aber den Menschen schaden.

Die USA streben nach israelischen Medien-Berichten keine "lähmenden" Sanktionen gegen den Iran an. Wie die Internetportale von "Haaretz" und "Ynet" meldeten, erklärte US-Außenamtssprecher Philip Crowley während des USA-Besuchs von Israels Verteidigungsminister Ehud Barak am Donnerstag, Washington wolle Druck auf die iranische Regierung ausüben, damit diese ihren Kurs in der Atomfrage ändere. Die einfachen Menschen sollten aber geschützt werden.

UN-Sicherheitsrat diskutiert Sanktionen
Damit will Washington offenbar Russland entgegenkommen, dessen Unterstützung es im Sicherheitsrat für die Durchsetzung von Sanktionen gegen Teheran braucht. Aus dem russischen Außenministerium verlautete, man werden "nicht an Sanktionen oder Maßnahmen arbeiten, die zu einer politischen, wirtschaftlichen oder finanziellen Blockade des Landes führen könnten".

Israelische Diplomaten meinten unter Berufung auf US-Vertreter, die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates könnten Ende März oder Anfang April neuen Sanktionen mit großer Mehrheit, einschließlich der Vetomacht Russland, zustimmen.

Harte Gangart nötig
Diese Sanktionen würden jedoch nicht "lähmend" und "umfassend" sein, "wie viele sich das wünschen", hieß es seitens der israelischen Quellen. Die Maßnahmen würden aber hart genug sein, um dem Regime in Teheran zu schaden. Zudem solle ein Mechanismus geschaffen werden, der die Verabschiedung zusätzlicher UN-Resolutionen ermöglichen solle, sollte der Iran an seiner bisherigen Linie festhalten.

Israels Verteidigungsminister Barak warb unterdessen bei seinem US-Amtskollegen Robert Gates für scharfe Sanktionen gegen Teheran. Der Iran sei nicht allein das Problem Israels. Harte Sanktionen seien nötig, um das Land vom Erwerb von Atomwaffen abzuhalten.

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