Ukraine

Jazenjuk fordert Milliarden-Paket

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Premier: Regierung muss Altschulden von Janukowitsch zahlen.

Die wirtschaftlich angeschlagene Ukraine benötigt nach Angaben von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk "ein gewaltiges Hilfspaket". Zur genauen Höhe des weiteren Finanzbedarfs wolle er sich nicht äußern, sagte Jazenjuk der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag. Die in Medien genannte Zahl von 15 Milliarden Dollar (12,6 Mrd. Euro) dementierte er nicht.

Jazenjuk beklagte, dass seine Regierung die Altschulden des gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch abbezahlen müsse. "In drei Jahren hat er sich 40 Milliarden Dollar angeeignet, und jetzt müssen wir das alles zurückzahlen", sagte Jazenjuk der Zeitung. Trotz Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen benötige sein Land, das durch den Konflikt im Donbass und die Annexion der Krim-Halbinsel große Teil der Industrie verloren habe, weitere Kredite.

Vorwürfe von Menschenrechtsorganisationen, nach denen das ukrainische Militär im umkämpften Osten des Landes rücksichtslos gegenüber der Zivilbevölkerung auftrete, wies Jazenjuk zurück. Hingegen hätten "russisch geführte Terroristen gezielt Zivilisten beschossen".
 

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