Concordia-Untergang

Unglücks-Kapitän drohen 20 Jahre Haft

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Schettino wird u.a. mehrfache fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Im Zusammenhang mit der Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia am 13. Jänner droht Kapitän Francesco Schettino eine 20-jährige Haftstrafe. Dies erklärte der ermittelnde Staatsanwalt Francesco Verusio nach Angaben italienischer Medien am Donnerstag. Schettino wird mehrfache fahrlässige Tötung, das Verlassen des Schiffes, während sich noch viele Passagiere an Bord befanden sowie Umweltschäden vorgeworfen.

Laut Verusio ist die Untersuchung abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft will die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen insgesamt acht Personen, darunter Schettino, beantragen. Im Fall von drei weiteren Verdächtigen sollen die Ermittlungen eingestellt werden. Der Akt umfasse 50.000 Seiten, erklärte der Staatsanwalt. "Die Untersuchung war besonders komplex, wir haben hunderte Personen vernommen, über 700 Personen wollen als Nebenkläger am Verfahren teilnehmen", erklärte Verusio.

Bei der Havarie des 290 Meter langen Kreuzfahrtschiffes kamen 30 Menschen ums Leben - zwei gelten immer noch als vermisst. Die Costa Concordia war zu nahe an die Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gestreift und war mit mehr als 4.200 Personen an Bord, darunter 77 Österreicher, gekentert.

Schettino: Kapitän Feigling vor Gericht

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