Aufnahmen entschlüsselt

Video: Iran zeigt Daten von US-Drohne

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Unbemanntes US-Flugzeug war auf iranischem Gebiet gelandet.

Das iranische Staatsfernsehen hat am Donnerstag erstmals angeblich entschlüsselte Aufnahmen aus den elektronischen Speichern einer US-Drohne gezeigt. Das unbemannte Flugzeug des Typs RQ-170 war nach iranischer Darstellung im Dezember 2011 an der Grenze zu Afghanistan abgeschossen worden. Die im Fernsehen präsentierten Luftaufnahmen, die aus den inzwischen entschlüsselten Datenspeichern der Drohne stammen, sollen Infrarotbilder der US-Basis in Kandahar (Afghanistan) zeigen.

Über dem Iran abgestürzt
Ein Kommandant der Revolutionsgarden, Luftwaffengeneral Amir Ali Hajisadeh, behauptete, dass die Drohne mehrere Aufklärungsflüge über dem Iran unternommen hatte.

Die Drohne war im Dezember 2011 nach Darstellung amerikanischer Militärs bei einem Aufklärungsflug in Afghanistan wegen eines technischen Fehlers in iranischen Luftraum geraten und schließlich im Osten des Landes abgestürzt. Iranische Militärs behaupteten dagegen, die Drohne sei von der Luftabwehr abgeschossen worden. Der Iran hat bisher alle Forderungen der USA auf Rückgabe der unbemannten Maschine abgelehnt.

Tumulte bei Anhörung des neuen CIA-Chefs
Bei der Senats-Anhörung von John Brennan für den Chefposten beim US-Geheimdienst CIA ist es zu Tumulten gekommen. Die Vorsitzende des Ausschusses, Dianne Feinstein, ließ am Donnerstag das Publikum aus dem Saal entfernen, nachdem mehrfach Demonstranten lautstark gegen die tödlichen Drohneneinsatze der USA im Ausland protestiert hatten. Brennan, der bisherige Anti-Terror-Berater von Präsident Barack Obama, gilt als Chefstratege der Angriffe mit den unbemannten Flugzeugen in Ländern wie Somalia, Pakistan und dem Jemen. Dabei wurden auch mutmaßliche Terroristen mit US-Pass getötet.

John Brennan
© AP

Proteste bei Anhörung Brennans; Foto: AP

300 Drohnen-Angriffe
Die ersten Drohneneinsätze gab es zwar bereits in der Amtszeit von Obamas Vorgänger George W. Bush, doch seit dem Regierungswechsel im Jänner 2009 wurde die Zahl der Angriffe massiv erhöht. Nach Berichten der "Washington Post" starben durch Drohnen in Obamas erster Amtszeit bei mehr als 300 Angriffen fast 3.000 Menschen. Die meisten von ihnen seien unschuldige Zivilisten, die als "Kollateralschaden" in Kauf genommen würden, kritisieren Menschenrechtler.

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