London-Attentäter

Vor dem Anschlag küsste er seine Tochter

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Kuss für Tochter ++ Dann stach er auf Frauen ein

Rachid küsste das eineinhalbjährige Mädchen, das mit seiner britischen Mutter Charisse O’Leary (38) im Londoner Stadtteil Barking lebt. Die Frau hatte sich im Jänner von dem Mann getrennt. Er sei immer radikaler geworden, sagte sie. So wollte er seiner Tochter verbieten, TV zu sehen, "weil TV-Konsum lesbisch mache", habe er argumentiert. Auch wollte die Mutter nicht zum Islam konvertieren.

Rachid habe vor ihrer Wohnung gewartet, bis sie mit dem Kind von einer Grillparty zurückgekommen ist. Danach habe er sich von der Kleinen verabschiedet, sie umarmt. Drei Stunden später lief er mit einer Machete Amok. Zuletzt hat ­Redouane als Konditor gearbeitet. Er hatte einen libyschen und einen marokkanischen Pass.

Dritter Killer war Kellner
Youssef Zaghba ist Italo-Marokkaner: Mutter aus Bologna, Vater aus Marokko. Zuletzt jobbte er in einem Restaurant in Ost-London. Er ist italienischer Staatsbürger. Schon im März 2016 fiel er auf dem Flughafen von Bologna auf: Er war ohne Gepäck unterwegs, hatte ein One-Way-Ticket in die Türkei und in seinem Smartphone waren Videos mit IS-Propaganda. Von der Türkei aus wollte er Syrien erreichen und sich den IS-Milizen anschließen. Die italienischen Behörden klagten ihn damals an. Zaghba wurde aber von einem Gericht in Bologna freigesprochen – wegen Mangels an Beweisen.

Danach setzte sich der Italiener nach London ab und tauchte bei Verwandten unter. Zur Tarnung heuerte er auch in einem Restaurant als Aushilfskellner an. Besonders brisant: Die italienischen Ermittler haben ihre britischen Kollegen vor dem IS-Fanatiker mehrmals gewarnt.

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