Juckreiz bei Fahrgästen

Wanzen bei der Deutschen Bahn

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Zwei Waggons mussten in Tirol aus dem Vekehr gezogen werden.

Die Deutsche Bahn (DB) kämpft offenbar mit unliebsamen Schwarzfahrern: Bei einem Nachtreisezug von München nach Rom musste wegen Bettwanzenbefalls in Innsbruck ein längerer Zwischenstopp eingelegt werden. "Zwei Waggons wurden ausgetauscht und zur weitern Behandlung nach München zurückgeschickt", schilderte ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Laut einer Sprecherin der DB würde es gerade im Sommer "den einen oder anderen", derartig gelagerten Fall geben.

Entschädigung für Fahrgäste
Das Unternehmen sei sich der "Brisanz" bewusst, betonte die DB-Sprecherin am Montag. Gerade auf international ausgerichteten Strecken seien derartige Vorkommnisse mitunter zu verzeichnen. Die Garnituren würden umgehend aus dem Verkehr genommen und von ausgebildeten Schädlingsbekämpfern nach gängigen Methoden gereinigt, wie sie auch in jedem Hotel angewandt würden. Für die betroffenen Fahrgäste des Nachtzuges nach Rom werde die DB jedenfalls eine "kulante" Entschädigung anbieten.

Juckreiz bei Passagieren
Der Zwischenfall hatte sich in der Nacht auf Sonntag, den 29. August, ereignet. Während der Fahrt meldeten sich unter Juckreiz leidende Passagiere beim deutschen Personal. Dieses leitete daraufhin den Waggon-Tausch in der Tiroler Landeshauptstadt in die Wege. Die ÖBB stellte laut Zumtobel Waggonmaterial "aus dem Stand" zur Verfügung, zudem wurde ein Schienenersatzverkehr für Reisende nach Bologna organisiert: "Der Zug ist schließlich mit 90-minütiger Verspätung abgefahren."

Bei den ÖBB seien bisher keine derartigen Vorkommnisse zu verzeichnen gewesen, beteuerte Zumtobel. Jede Garnitur bekomme mindestens einmal täglich eine Kleinreinigung sowie mindestens einmal alle zwei Monate eine Großreinigung. Dabei werde jeder einzelne Waggon mit speziellen Reinigungsmitteln "vom Boden bis zur Decke" eingeschäumt, erklärte der Sprecher.

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