Weltjugendtag in Madrid

Polizei vereitelt Anschlag bei Papstbesuch

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Ein Mann wollte offenbar chemische Substanzen auf Papst-Gegner werfen.

Die spanische Polizei hat am Dienstag einen Anschlag auf den für Mittwoch geplanten Protestmarsch gegen den Besuch des Papstes anlässlich des katholischen Weltjugendtages vereitelt. Wie die spanische Presseagentur EFE unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete, wurde ein namentlich nicht genannter junger Mann verhaftet, der bei dem angekündigten Protestmarsch chemische Substanzen und Giftgase auf die Papstgegner werfen wollte. Die Polizei kam dem Spanier anscheinend über seine Suche nach Komplizen im Internet auf die Schliche. In der Wohnung des Mannes wurden der Laptop sowie Anleitungen zum Bauen jener Gas- und Chemiebomben gefunden.

Protestmarsch
Rund 140 atheistische, laizistische und christlich-progressive Kirchenbewegungen haben für Mittwochabend zu einem Protestmarsch durch die Madrider Innenstadt aufgerufen. Der Protest richtet sich weniger gegen die Katholiken und den Papst, als viel mehr gegen die angeblich hohen Kosten von bis zu 50 Millionen Euro, die den spanischen Steuerzahlern ausgerechnet während der Wirtschaftskrise und einer Arbeitslosenquote von 21 Prozent durch die Ausrichtung des katholischen Weltjugendtags entstehen, zu dem am Donnerstag auch Papst Benedikt XVI. erwartet wird.

An der Abschlussmesse auf dem Madrider Flughafen Cuatro Vientos werden am Wochenende werden mehr als eine Millionen Gläubige erwartet. Am Dienstagabend eröffnete Madrids Erzbischof Antonio Maria Rouco Varela auf dem zentralen Cibeles-Platz vor über 400.000 Teilnehmern den Weltjugendtag. Auch 2.500 Jugendliche aus Österreich sind zum Glaubensfest in die spanische Hauptstadt gereist.

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