Bayern

Zwei Lokal-Gäste erschossen: Täter in Psychiatrie

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Die Hintergründe der Tat bleiben weiterhin offen.

In einer Gaststätte im oberbayerischen Traunreut hat ein 62-Jähriger zwei Männer erschossen und zwei Frauen schwer verletzt . Der mutmaßliche Schütze wurde kurz nach der Tat gefasst. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein erließ der Ermittlungsrichter am Sonntag einen Unterbringungsbefehl gegen den Tatverdächtigen. Er wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.

Bis zum Sonntag blieben die Hintergründe der Bluttat offen: "Wir stehen am Anfang der Ermittlungen", sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Die Polizei ging davon aus, dass sich die Opfer und der mutmaßliche Täter kannten.

Erfolgreiche Großfahndung

Der Täter hatte die Kneipe "Hex - Hex" am Samstag gegen 22.30 Uhr betreten. Nach den bisherigen Ermittlungen hielten sich dort als Gäste nur noch die zwei Männer und die beiden Frauen auf. Der Täter, ein deutscher Staatsbürger, schoss dann unvermittelt mit einer Repetierbüchse auf seine Opfer. Die beiden Männer, beide 31 Jahre alt, starben. Die Frauen im Alter von 28 und 50 Jahren kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, sie sind außer Lebensgefahr. Alle Opfer sind nach Angaben der Polizei ebenfalls deutsche Staatsbürger.

Ein Anrainer hatte die Schüsse gehört und die Polizei alarmiert. Bald standen zahlreiche Einsatzwagen mit Blaulicht vor dem Tatort. Der Schütze war zu dem Zeitpunkt auf der Flucht - die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein. Sie führte schließlich zum Erfolg und zur Festnahme des Mannes.

Bei der folgenden Befragung geriet er in dringenden Tatverdacht. Die Tatwaffe hatte er zu dem Zeitpunkt nicht bei sich. Das Gewehr sei wenig später in der Wohnung des Mannes sichergestellt worden, sagte Polizeisprecher Thalmeier. Zum Motiv der Tat lagen der Kripo zunächst keine Angaben vor. Die beiden überlebenden Opfer konnten zunächst nicht befragt werden. "Zum jetzigen Zeitpunkt wären weitere Auskünfte bezüglich Tathergang und Motivlage spekulativ und unseriös", sagte Thalmeier.

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