Desaster für die CDU

AfD gewinnt Bundestagswahl in Sachsen klar

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Während die Niederlage 2017 gegen die AfD für die sächsische CDU nur hauchdünn ausfiel, ist sie nun deutlicher als erwartet.

Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen klar für sich entschieden. Nach Auszählung aller Stimmbezirke lag die Alternative für Deutschland am frühen Montagmorgen bei 24,6 Prozent der Zweitstimmen. Die SPD konnte mit 19,3 Prozent die erfolgsverwöhnte CDU (17,2) auf Platz 3 verdrängen. Dahinter rangieren die FDP (11,0), die Linken (9,3) und die Grünen (8,6).

Allerdings konnte auch die AfD nicht an ihr Ergebnis von 2017 anknüpfen, als sie 27 Prozent der Zweitstimmen erzielte und die Union (26,9) hauchdünn bezwang. Im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl büßte die AfD absolut knapp 63.000 Zweitstimmen ein. Die Linken mussten ebenfalls Federn lassen. 2017 hatten sie noch 16,1 Prozent der Zweitstimmen gewonnen. Auch bei den Erststimmen dominierte die AfD in Sachsen. Sie gewann zehn von 16 Direktmandaten.

Der sächsische CDU-Generalsekretär Alexander Dierks zeigte sich mit Blick auf die Ergebnisse seiner Partei bitter enttäuscht. Marco Wanderwitz, Spitzenkandidat der CDU im Freistaat, führte die Verluste auch auf die späte Kandidatenkür seiner Partei und Debatten darüber zurück. Im Wahlkampf habe man das als "Klotz am Bein" gespürt.

Ähnlich war die Stimmungslage bei den Linken. "Das ist zweifelsfrei ein herber Schlag, nicht nur für uns als Partei, sondern auch für unser Hauptanliegen, etwas gegen die große soziale Ungleichheit zu tun", sagten die Parteivorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann. Bei den anderen Parteien dominierte Zufriedenheit. "Wir sind die Gewinner dieses Abends", sagte SPD-Parteichef Martin Dulig unter dem Jubel der Genossen bei einer Wahlparty. Die Grünen hielten eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei für angesagt.

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