Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Gegnern in Leipzig.
Bei der Legida-Demonstration in Leipzig ist es am Mittwochabend zu Auseinandersetzungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Polizisten durch Böller, Flaschen und Laserpointer verletzt. Auch Journalisten seien attackiert worden.
VIDEO: Ausschreitungen bei Legida-Demo / Lutz Bachmann tritt zurück
Die "Leipziger Volkszeitung" berichtete, die Angriffe seien aus dem Legida-Lager gekommen. Die Fotoausrüstung eines Pressevertreters wurde zerstört. Die Polizei nahm drei Randalierer in Gewahrsam. Der MDR berichtete, Journalisten seien bespuckt und verprügelt worden.
Zu einer Kundgebung auf dem zentralen Augustusplatz mit anschließendem Aufzug über den Innenstadtring brachte Legida nach Angaben der Stadt 15.000 Anhänger auf die Straße, darunter viele Zugereiste aus Dresden. Mehr als 20.000 Menschen protestierten dagegen. 4.000 Polizisten aus ganz Deutschland waren im Einsatz.
Polizei: "Probleme bekommen"
"Es ist tatsächlich so, dass wir im Abgang Probleme bekommen haben, die Lager zu trennen", sagte ein Polizeisprecher. Vor dem Hauptbahnhof habe es Zusammenstöße von Legida-Anhängern und Gegendemonstranten gegeben. Gegen 22.00 Uhr habe sich die Lage beruhigt.
Nach Brandanschlägen auf Bahnanlagen in Leipzig rollt der Zugverkehr teilweise wieder. Reisende könnten wieder den Nah- und Fernverkehr nach Dresden, Chemnitz und Meißen nutzen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstagmorgen. Die Anschläge auf Kabelschächte stünden vermutlich im Zusammenhang mit dem Legida-Aufmarsch. Am Abend gab es zwei weitere Anschläge im Leipziger Citytunnel.
Pegida-Chef zurückgetreten
Die islamkritische Pegida-Bewegung muss sich nach dem Rücktritt ihres Chefs und Mitgründers Lutz Bachmann neu formieren. Der 41-Jährige hatte am Mittwochabend alle Ämter niedergelegt - gegen ihn wird wegen Volksverhetzung ermittelt.