"Putin wird vor der EP-Wahl am Balkan eine zweites Schlachtfeld auf europäischem Boden entstehen lassen"
Droht in Europa noch in diesem Jahr ein weitere Krieg? Balkan-Experten warnen jedenfalls vor einer völligen Eskalation des Kosovo-Konflikts am Balkan. „Die gleiche Appeasement-Politik wie gegenüber Putin, wird mit Vucic zum gleichen Ergebnis führen. Man kann es Schritt für Schritt beobachten. Niemand kann sagen, man hätte es nicht kommen sehen“, warnt die österreichische Europa-Aktivistin Kati Schneeberger auf X.
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— Kati Schneeberger ???????? (@KatiSchneeberg1) January 6, 2024
Die gleiche Appeasement-Politik wie gegenüber Putin, wird mit Vucic zum gleichen Ergebnis führen. Man kann es Schritt für Schritt beobachten. Niemand kann sagen, man hätte es nicht kommen sehen.
Putin wird vor der EP-Wahl am Balkan eine zweites Schlachtfeld auf…
Die Expertin befürchtet einen Krieg in den nächsten Monaten: „Putin wird vor der EP-Wahl am Balkan eine zweites Schlachtfeld auf europäischem Boden entstehen lassen, mit Vucic's Hilfe, begleitet von einem ohrenbetäubenden Schweigen der EU-Repräsentanten.“
Die Spannungen zwischen Serbien und Kosovo haben letztes Jahr deutlich zugenommen, nachdem bewaffnete Serben eine kosovarische Polizeistation im Norden des Landes überfallen hatten. Im Norden des Kosovo leben rund 50.000 Serben, aber über 90 Prozent der Gesamtbevölkerung sind ethnische Albaner. Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, was aber weder von der Regierung in Belgrad noch von der serbischen Minderheit im Kosovo anerkannt wird.
Fragile Lage
Die Regierung in Serbien unterhält schon länger sehr enge Beziehungen zu Russland. Bereits ein halbes Jahr vor Beginn des Ukraine-Krieges wurde ein Abkommen über die zukünftige Zusammenarbeit unterzeichnet – Serbien beteiligt sich auch nicht an den internationalen Russland-Sanktionen.
„In der serbischen politischen Landschaft gibt es deutliche pro-russische Strömungen. Sowohl der ehemalige Geheimdienstchef Vulin als auch Dacic vertreten pro-russische Positionen. Moskau ist bewusst, wie man den Westen politisch irritieren kann“, so Serbien-Experte Jakov Devcic zur BILD. Vor wenigen Wochen kündigte Belgrad die Wiedereinführung der Wehrpflicht an, Kritiker sahen darin bereits eine Mobilmachung. Experte Devcic glaubt nicht an einen Krieg, nennt die Lage am Balkan aber sehr fragil. „Ohne mehr westliche Präsenz im Nordkosovo wird es keinen Frieden und Sicherheit auf dem Westbalkan geben.“