Für "sehr spezielle Fälle"

Norwegen baut psychiatrische Klinik für Breivik

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Eigener Trakt in Gefängnis für Attentäter vorgesehen.

Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik wird auch dann im Gefängnis bleiben, wenn er als geisteskrank eingestuft wird. Im Hochsicherheitsgefängnis Ila bei Oslo werde eigens ein Gefängnistrakt zu einem psychiatrischen Krankenhaus umgebaut, erklärte der stellvertretende norwegische Gesundheitsminister Robin Koss am Donnerstag. Die Psychiatrie sei für "sehr spezielle Fälle" wie Breivik vorgesehen.

Die noch ausstehende Absegnung durch das Parlament ist Koss zufolge eine Formsache. Zudem müsse noch das Gesundheitsamt der Klinik den Status eines Krankenhauses erteilen. In Norwegen gibt es bisher keine Psychiatrie, die als sicher genug für Breiviks Unterbringung angesehen wird.

Breivik ist während seines Prozess in Ila untergebracht. Das Hochsicherheitsgefängnis gilt als einzige Einrichtung, die die hohen Sicherheitsanforderungen für seine Inhaftierung erfüllen kann. Der 33-Jährige hatte im vergangenen Sommer bei Anschlägen auf der Insel Utöya und in Oslo 77 Menschen getötet. Ihm droht eine Haftstrafe von 21 Jahren, die anschließend verlängert werden kann, oder eine Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt. Das Urteil wird Ende Juli oder Ende August erwartet.

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