Nach Brexit

Bulgarien bietet Briten Staatsbürgerschaft an

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Immer mehr britischen Pensionisten entdecken das Balkanland als Zweitwohnsitz für sich.

Nach dem Brexit-Votum hat Bulgariens Regierungschef Bojko Borissow in seinem Land lebenden Briten angeboten, um die bulgarische Staatsbürgerschaft anzusuchen. Entsprechende Anträge seien willkommen, sagte Borissow laut Medienberichten vom Dienstag. Großbritannien hatte sich in der vergangenen Woche bei einem Referendum mehrheitlich gegen einen Verbleib in der Europäischen Union ausgesprochen.

Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass sich seit dem EU-Beitritt Bulgariens im Jahr 2007 viele Briten in dem Balkanland niedergelassen hätten. Die Tendenz sei zudem steigend. Überwiegend Pensionisten erwarben in den vergangenen Jahren alte Lehm- und Steinhäuser in verödeten bulgarischen Dörfern als Zweit- oder Sommerwohnungen, berichtete das Internet-Portal Informo.bg.

Doppelstaatsbürgerschaften möglich

Besonders beliebt sei die malerische Umgebung des historisch bedeutsamen Weliko Tarnovo, im Mittelalter Hauptstadt Bulgariens, wie auch die Schwarzmeerküste im Norden des Landes. Nach Angaben der britischen Botschaft in Sofia handelt es sich um rund 7.000 Landsleute. Die bulgarische Gesetzgebung lässt auch Doppelstaatsbürgerschaften zu. Vorerst war nicht bekannt, ob Bürger aus Großbritannien bereits bulgarische Pässe beantragt haben.
 

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