Vereinbarung getroffen

Deal mit US-Justiz: Huawei-Finanzchefin vor Freilassung

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Meng soll Fehlverhalten eingeräumt haben.

Die seit Jahren in Kanada festsitzende Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou kommt nach einem Deal mit der US-Justiz frei. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitagnachmittag (Ortszeit) einem Gericht in New York mitteilte, werden die Vorwürfe wegen Bankbetrugs gegen Meng fallengelassen. Die USA werden auch ihren Auslieferungsantrag an Kanada zurückziehen. Der Fall Meng hatte die Beziehungen zwischen China einerseits und den USA und Kanada andererseits stark belastet.

Medienberichten zufolge soll Meng in der Vereinbarung mit den Anklägern einiges Fehlverhalten eingeräumt haben. Die Huawei-Finanzchefin und Tochter des Unternehmensgründers Ren Zhengfei war im Dezember 2018 auf Betreiben der US-Behörden im kanadischen Vancouver festgenommen worden. Die US-Regierung wirft ihr unter anderem Umgehung der Sanktionen gegen den Iran vor. Meng wehrt sich in dem langwierigen Verfahren gegen die Auslieferung in die USA.

Der Fall hat Auswirkungen auf internationale Beziehungen über Huawei hinaus. Kurz nachdem Meng festgesetzt worden war, nahm China zwei kanadische Geschäftsleute fest. Im August wurde einer von ihnen der Spionage und Beschaffung von Staatsgeheimnissen schuldig gesprochen und zu elf Jahren Haft verurteilt. Kanada verurteilte die Haftstrafe.

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