Bangladesch

Dutzende Tote bei Unruhen in Bangladesch

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Die Regierung setzte bei den Zusammenstößen Soldaten ein.

Bei andauernden Unruhen nach dem Todesurteil gegen einen islamistischen Politiker in Bangladesch sind inzwischen mindestens 57 Menschen getötet worden. Am Sonntag - dem vierten Tag der gewaltsamen Proteste - starben nach Polizeiangaben mindestens 14 Menschen.

Unter den Toten sei ein 13-Jähriger gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Nach Darstellung der Behörden griffen Anhänger der islamistischen Partei Jamaat-e-Islami Büros der regierenden Awami-Liga, Polizeiwachen, einen Bahnhof und andere öffentliche Einrichtungen an.

Nach schweren Zusammenstößen im nördlichen Distrikt Bogra mit mehreren Toten setzte die Regierung dort nach Angaben der Distriktverwaltung Soldaten ein. Innenminister Mohiuddin Khan Alamgir sagte am Sonntag: "Die Situation ist unter Kontrolle der Regierung." Die Unruhestifter, die teilweise auch Angehörige der hinduistischen Minderheit angegriffen hätten, würden zur Rechenschaft gezogen.

Ein Gericht in Dhaka hatte am Donnerstag den Vizepräsidenten der Jamaat-e-Islami, Delawar Hossain Sayedee, wegen Gräueltaten im Unabhängigkeitskrieg 1971 zum Tode verurteilt. Trotz der Unruhen traf der indische Präsident Pranab Mukherjee am Sonntag in Dhaka ein. Während seines dreitägigen Aufenthaltes soll er eine Ehrung für Indiens Unterstützung im Unabhängigkeitskrieg 1971 entgegennehmen, als sich Bangladesch von Pakistan abspaltete. Es ist Mukherjees erster Auslandsbesuch seit seinem Amtsantritt im August.

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