Das Außenamt kümmert sich um die im Krisengebiet in Indien aufhältigen Landsleute.
In Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern ist es der Botschaft in Neu Delhi mittlerweile gelungen, Kontakt zu rund 110 Österreichern in der Hochwasserregion Ladakh aufzunehmen. Doch so sehr man sich über diese Erfolge freut, erhält das Außenamt doch noch immer vereinzelte Anrufe von Angehörigen, die davon berichten, dass weitere Individualtouristen dort unterwegs sein könnten. "Wir gehen allen Hinweise sehr intensiv nach", versprach Sprecher Harald Stranzl am Sonntag.
Erste werden ausgeflogen
Es sei ebenfalls gelungen, erste
Österreicher aus Leh auszufliegen. Allerdings gibt es nur begrenzte
Kapazitäten auf dem Airport, der nach der Flutkatastrophe erst kürzlich
wieder geöffnet worden war, weshalb ein gewisser "Rückstau" aufgetreten ist.
In Neu Delhi kümmern sich laut Stranzl Botschaftsangehörige um die
ankommenden Österreicher. Drei weitere Beamte, zwei aus dem Außen-und einer
aus dem Innenministerium, alle mit Indienerfahrung, sind als Verstärkung der
rot-weiß-roten Vertretung bereits unterwegs.
Am Sonntag hatte auch wieder der Krisenstab des Außen-, Innen- und Verteidigungsministeriums getagt, ebenso gab es in Neu Delhi ein EU-Koordinationstreffen, bei dem es vor allem um die Evakuierungsmaßnahmen ging.
Der Reiseveranstalter Weltweitwandern hat weiterhin Kontakt zu allen seinen neun Reisegruppen in Ladakh. "Wir wissen von allen, wo sie sind, und allen geht es unseren Informationen nach den Umständen entsprechend gut", so Geschäftsführer Christian Hlade. Von diesen Urlaubern kommen 43 aus Österreich, 34 aus Deutschland, drei aus der Schweiz und einer aus Italien. Mit der Mitarbeiterin an Ort und Stelle, Daniela Luschin, sei das Weltweitwandern-Team mit der Organisation der Rückreise beschäftigt.
Hlade hat auch Informationen über einige Gruppen anderer Veranstalter:
Privatgruppe "Wailand": in Leh und wohlauf
Privatgruppe
"Ursula Keil, Liebl": wohlauf & auf dem Weg nach Leh
Privatgruppe
Liebl-Lois: wohlauf
Privatgruppe Fam Amann: wohlauf
Über 50 weitere Individualreisende Österreicher und auch einige Deutsche hätten sich inzwischen beim örtlichen Weltweitwandern-Team in Leh gemeldet und sie sind wohlauf. Daniela Luschin hat die Namen aller Reisenden an die entsprechenden Botschaften gemeldet.