Drama an Grenze zu Österreich

Flüchtlinge vier Tage in Zug-Container gesperrt

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Nachdem ein Zeuge bereits im oberösterreichischen Schärding bei der Abfahrt des Zuges Hilferufe gehört hatte, wurden die Polizeibehörden informiert.

Nach einer viertägigen Zugfahrt in einem versperrten Container hat die deutsche Polizei acht Flüchtlinge befreit. Wie die Bundespolizei am Mittwoch berichtete, konnten die aus Nordafrika und Jordanien stammenden Menschen am späten Dienstagabend mit Hilfe der Feuerwehr am Güterbahnhof in Passau aus dem verplombten Gütercontainer geholt werden. "Die Personen hatten lauthals um Hilfe geschrien", berichtete Daniel Gibis von der Bundespolizeiinspektion in Passau.

Bei den Eingesperrten handelte es sich um einen neunjährigen algerischen Buben, seine 16 Jahre alte Schwester, die Mutter und mehrere Männer. Sie waren nach den bisherigen Ermittlungen vier Tage zuvor in Serbien in den Container gestiegen. Nachdem ein Zeuge bereits im oberösterreichischen Schärding bei der Abfahrt des Zuges Hilferufe gehört hatte, wurden die Polizeibehörden informiert.

Nach der bisherigen Untersuchung des Falls war der Zug in der Türkei gestartet. Die deutsche Bundespolizei versucht nun, die Schlepper herauszufinden. Die acht Geflüchteten werden nach Österreich zurückgeschickt. "Ihnen ging es den Umständen entsprechend gut und sie mussten nicht ärztlich behandelt werden", sagte der Polizeisprecher.

 

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