Neu-Delhi

Gesundheitsnotstand wegen Smog ausgerufen

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Ärzte sprechen von "alarmierenden" Werten.

Wegen dichten Smogs über Neu-Delhi hat der indische Ärztebund den Gesundheitsnotstand für die Hauptstadt ausgerufen. Die Feinstaubwerte in der Millionenstadt lagen am Dienstag nach Angaben auf der Website der US-Botschaft mehr als das Doppelte über dem von den Behörden als gefährlich eingestuften Grenzwert.

Die Luftverschmutzung habe "alarmierende" Ausmaße erreicht, sagte Krishan Kumar Aggarwal, Leiter der Indian Medical Association (IMA). Die Behörden "müssen alles tun, um diese Bedrohung einzudämmen".

Am stärksten verschmutzte Hauptstadt

Neu-Delhi wurde im Jahr 2014 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als die am stärksten verschmutzte Hauptstadt der Welt eingestuft. Seitdem versuchen die Behörden, die Feinstaubwerte durch vorübergehende Stilllegungen von Kraftwerken und Fahrverbote zu senken. Neu-Delhis Luftqualität ist mit dem einsetzenden Winter oft besonders schlecht, weil kalte Luft den Smog in Bodennähe hält.

Nach einer im vergangenen Monat in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie starben in Indien allein im Jahr 2015 rund 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Umweltverschmutzung - in keinem anderen Land weltweit war es demnach schlimmer.
 

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