Ein Vertreter der islamistischen Terrororganisation Hamas soll einem unbestätigten Medienbericht zufolge eine Kampfpause zur Freilassung von Geiseln an diesem Montag angekündigt haben
Im Rahmen einer Vereinbarung über die Freilassung israelischer Geiseln werde angeblich um 11.00 Uhr Ortszeit eine Kampfpause in Kraft treten, soll ein Hamas-Beamter der jordanischen Zeitung "Al Ghad" gesagt haben, wie die Nachrichtenseite "Ynet" meldete.
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Ein israelischer Beamter habe den Bericht jedoch dementiert und erklärt, es gebe keine solche Vereinbarung, hieß es. Sämtliche Angaben ließen sich zunächst unabhängig nicht überprüfen.
Der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, hatte zuvor am Sonntag im US-Fernsehen erklärt, es gebe noch keine Übereinkunft zur Freilassung der Geiseln, man sei zum jetzigen Zeitpunkt aber näher an einer Einigung, "als wir es vielleicht jemals waren, seit diese Verhandlungen vor Wochen begonnen haben". Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, dessen Emirat eine wichtige Vermittlerrolle hat, sagte, es gebe nur noch sehr niedrige Hürden für eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas. Von offizieller israelischer Seite gab es am Sonntag zunächst keine Bestätigung für ein bevorstehendes Geisel-Abkommen mit der Hamas.
Kabinett trifft Familien der Geiseln
Mitglieder des israelischen Kriegskabinetts wollen einem Medienbericht zufolge am Montag Familienangehörige der Geiseln treffen, die von Terrorgruppen im Gazastreifen festgehalten werden. Wie die Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht auf Montag meldete, war zunächst noch unklar, wie viele Angehörige an dem am Abend erwarteten Treffen teilnehmen werden. Eine Bestätigung für das Treffen gab es zunächst nicht. Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen hatten am 7. Oktober bei Massakern und Angriffen im Grenzgebiet zu Israel rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Am Samstag hatten in Israel Zehntausende Menschen mit einem tagelangen Protestmarsch für einen schnellen Deal zur Freilassung der Geiseln die Stadt Jerusalem erreicht. Sie demonstrierten auch vor dem Amtssitz des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu.
Israels Kriegskabinett gehören neben Netanyahu Verteidigungsminister Yoav Gallant und der Minister Benny Gantz an. Zu den Beobachtern des Kabinetts gehören unter anderem die beiden Minister Ron Dermer und Gadi Eisenkot, wie die Zeitung weiter berichtete. Gantz und Eisenkot hätten sich am Wochenende mit Familienmitgliedern der Geiseln getroffen, nachdem diese gefordert hatten, auch mit Gallant und Netanyahu zusammenzutreffen. Doch keiner der beiden sei erschienen.