Der Sprengsatz detonierte inmitten einer Gruppe von weiblichen Zusehern.
Bei einem Bombenanschlag auf eine Militärparade sind mindestens zehn Menschen im Nordwesten des Iran ums Leben gekommen. 30 weitere wurden verletzt, zum teil lebensgefährlich, berichteten die staatlichen Medien am Mittwoch unter Berufung auf den Provinzgouverneur.
Die Bombe explodierte in einer Tasche, die etwa 50 Meter von dem Paradegrund in der Stadt Mahabad abgestellt worden war. Unter den Getöteten waren die Ehefrauen zweier hochrangiger Generäle. Soldaten wurden nach Angaben des Gouverneurs nicht verletzt. Bei den Opfern handelte es großteils um Frauen und Kinder, teilten die Behörden mit.
Am Mittwoch jährte sich der Beginn des iranisch-irakischen Kriegs von 1980 bis 1988 zum 30. Mal. Deswegen gab es im ganzen Land Militärparaden.
"Kontrarevolutionäre Elemente" verantwortlich
Provinzgouverneur Vahid Jalalzadeh machte "kontrarevolutionäre Elemente" für den Anschlag verantwortlich. Die Gewalttat sei ein Racheakt gegen die Bevölkerung von Mahabad, die stets die Streitkräfte unterstützt habe.
Die Mehrzahl der Bewohner Mahabad sind Kurden. Die Stadt liegt in einem Gebiet, das in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Anschlägen war, für die die iranischen Behörden kurdische Rebellen verantwortlich machten.
Der regionale Armeekommandant Ghorban Pashai sagte, die Bombe sei in einem Gebüsch abgelegt und mit einem Zeitzünder versehen gewesen. Untersuchungen über die Hintergründe des Attentats seien eingeleitet worden, hieß es.