Gaza-Gewalt

Israelische Armee tötet Palästinenser

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Bei Protesten seit Freitag bereits 19 Palästinenser getötet worden.

Ein weiterer Palästinenser, auf den die israelische Armee bei Krawallen an der Grenze des Gazastreifens geschossen hatte, ist seinen Verletzungen erlegen. Der 30-jährige Thaer Rabiha sei eine Woche nach dem Vorfall in der Nähe von Jabalya im Norden des Palästinensergebiets gestorben, teilte das von der radikalislamischen Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit.

Damit starben seit Freitag vergangener Woche bereits 19 Palästinenser im Zuge der Proteste an der Grenze des Gazastreifens, mehr als 1400 weitere wurden verletzt. Der Karfreitag war damit der blutigste Tag im Gazastreifen seit dem dort von Israel geführten Krieg im Jahr 2014.

 

Proteste zum "Tag des Bodens" begonnen

An dem Tag hatten sich zehntausende Palästinenser an der Grenze versammelt. Anlass für die Proteste, die bis Mitte Mai dauern sollen, war der "Tag des Bodens". Er erinnert an die gewaltsame Niederschlagung von Protesten arabischer Bauern gegen die Enteignung ihres Landes am 30. März 1948, nachdem der Staat Israel gegründet worden war.

Für diesen Freitag werden neue Massenproteste erwartet. Die Hamas rief die Bewohner der Palästinenserenklave auf, sich an den Protestaktionen (ab 15.00 Uhr) zu beteiligen. Die israelische Regierung kündigte an, an ihrem harten Vorgehen gegen die Demonstranten festzuhalten.
 
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres rief Israel am Donnerstag in New York zur Zurückhaltung auf. "Ich mahne insbesondere Israel zur Vorsicht hinsichtlich eines gewaltsamen Vorgehens, um Opfer zu vermeiden", erklärte er. Zivilisten müsse es ermöglicht werden, ihr Recht auszuüben, friedlich zu demonstrieren.
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