Warnung vor "großem Knall"

Vier AKWs rund um uns sind in Erdbeben-Zone

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Krsko, Bohunice, Mochovce, Neckarwestheim - AKWs rund um Österreich wurden auf Bruchlinien gebaut.

Österreich ist umzingelt von Atomkraftwerken. Viele davon veraltet und schrottreif. Vier liegen außerdem in erdbebengefährdeten Gebieten. Eine nukleare Katastrophe, wie sie Japan zurzeit erlebt, ist auch bei uns nicht auszuschließen.

Erdbeben der Stärke 7 nahe Wien nachgewiesen
Zwar gibt es in Mitteleuropa nicht so häufig schwere Erdbeben wie in Japan.

Zweite Explosion in AKW Fukushima

Im dritten Reaktorblock des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat sich am Montagvormittag (Ortszeit) eine Wasserstoffexplosion ereignet

Aus dem Gebäude steigt Rauch auf.

Die Techniker hatten dort zuvor seit Tagen gegen die drohende Kernschmelze gekämpft.

Unklar war zunächst, ob bei der Explosion eine größere Menge Radioaktivität ausgetreten ist.

Laut japanischen Behörden wurde der innerste Sicherheitsbehälter nicht beschädigt.

Allerdings sinkt der Wasserstand. Jetzt werden Vorebereitung getroffen, Meerwasser einzuleiten.

Dadurch soll die Gefahr einer Überhitzung gering gehalten werden.

Doch das heißt nicht, dass sie nie passieren. „Wir haben eben erst nachgewiesen, dass es in prähistorischer Zeit nahe Wien ein Erdbeben der Stärke 7 gegeben hat“, sagt Roman Lahodynsky vom Institut für Risikoforschung. Und er warnt: „Alle AKWs rund um uns herum sind nicht für stärkere Beben gebaut.“ Die gefährlichsten Atomkraftwerke sind:

  • Krsko 1: Das AKW liegt in Slowenien 150 Kilometer von Graz entfernt. „Krsko wurde in einem sehr, sehr sensiblen Gebiet auf einer der größten Erdbebenlinien des Balkan gebaut“, warnt Greenpeace-Experte Niklas Schinerl. Das sei der ungünstigste Standort für AKWs in Slowenien überhaupt. Beben der Stärke 6 sind dort keine Seltenheit. Und Experten erwarten den ganz großen Knall irgendwann in den kommenden 200 Jahren. „Ein Erdbeben in Slowenien könnte zu einem GAU mit verheerenden Folgen auch in Österreich führen“, sagt Schinerl.
  •  Als „Schrottmeiler“ bezeichnet Schinerl das deutsche AKW Neckarwestheim nahe Stuttgart. Es liegt ebenfalls im erdbebengefährdeten Gebiet. Noch dazu ist dort der Boden so beschaffen, dass er plötzlich Hohlräume bildet. Vor einigen Monaten ist dort ein Haus einfach in einem Loch im Boden verschwunden.
  •  Die slowakischen AKWs Bohunice und Mochovce liegen auf den Ausläufern einer Bruchzone, die sich vom Wiener Becken in den Nordosten zieht. „Mochovce hat noch dazu nur einen Schutzmantel und nicht zwei wie üblich“, warnt Schinerl.

Grüne bringen Euratom-Begehren ins Parlament
Umweltminister Nikolaus Berlakovich fordert jetzt „Stresstests“ für alle europäischen AKWs. Damit müsse die Sicherheit in Bezug auf Erdbeben überprüft werden.

Die Initiatoren des am Freitag ausgelaufenen Euratom-Begehrens wollen keine Neuauflage ihrer Aktion starten. Doch sie fordern aufgrund der brisanten Lage, dass das Parlament ihre Forderungen jetzt behandelt. Die Grünen wollen das im Parlament unterstützen.

ÖSTERREICH-Reporter in Japan

Im Hubschrauber flog Herbert Bauernebel über die Krisengebiete.

Erschütternder Bilder: Selbst tonnenschwere Containerschiffe wurden vom Tsunami weggespült

In Minamisanriku hat der Tsunami fast nichts mehr übrig gelassen.

SOS am Sportfeld der High School von Minamisanriku

In der Schule in Sendai stehen Menschen Schlage für Wasser.

Schreckensbilanz in Onagawa: Über 650 Tote, 390.000 Obdachlose.

Brennendes Industriegelände in Sendai.

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