Die Vertretung der katalanischen Regierung wurde geschlossen.
Jetzt ist die Spanienkrise auch in Österreich abgekommen: Adams Casals war Botschafter der katalanischen Regionalregierung in Österreich und damit Sprecher des Separatistenchefs Carles Puigdemont. Von Wien aus betreute er auch Ungarn, Kroatien, Slowenien, die Slowakei und Tschechien: „Jetzt bin ich nur mehr Privatperson“, klagt er gegenüber ÖSTERREICH: „Ich bin von Premierminister Mariano Rajoy gefeuert worden, musste unser Büro in Wien umgehend räumen“.
Gesperrt
Insgesamt wurden weltweit 13 der 14 Auslandsvertretungen Kataloniens geschlossen. Lediglich die Vertretung in Brüssel soll – unter Kontrolle Madrids – ihre Arbeit fortsetzen. Casals möchte in Wien bleiben: „Meine Frau arbeitet bei den Vereinten Nationen, jetzt muss ich einen neuen Job suchen“. Er könne nun nur mehr als Privatperson sprechen, klagt die spanische Regierung an: „Wie in der Türkei hat Spanien jetzt auch politische Häftlinge“, sagt er. Die Schließung der Botschaft bezeichnet er als „illegal, ich muss es aber akzeptieren“.
Karl Wendl