Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:05 Uhr: EU-Wahl: Polnischer EU-Skeptiker will Anti-EU-Fraktion mit FPÖ

Ein Pole als neuer EU-Kooperationspartner für die FPÖ: Der Rechtspopulist Janusz Korwin-Mikke, der mit seiner "Neuen Rechten" überraschend den Einzug ins Europaparlament schaffte, will eine Fraktion mitteleuropäischer Euroskeptiker auf die Beine stellen. Ihr könnten die FPÖ, die deutsche AfD und die tschechischen Freiheitlichen angehören, sagte Korwin-Mikke am Montag dem polnischen Radio. "Wenn wir keinen Block zustandebringen, werden wir eine Koalition mit der UKIP von Nigel Farage oder der Front National von Marine Le Pen eingehen", sagte Korwin-Mikke weiter.

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Korwin-Mikke nach der Wahl

Seine Partei war bei der Europawahl in Polen auf sieben Prozent der Stimmen gekommen und wird nun vier Abgeordnete ins Straßburger Europaparlament schicken. Im Nachbarland Tschechien hatten ebenso überraschend die euroskeptischen Freiheitlichen ein Mandat errungen. Korwin-Mikke war im Wahlkampf mit bedenklichen Äußerungen aufgefallen. So sagte er, dass er das Gebäude des Europaparlaments in ein Bordell umwandeln wolle, dass Adolf Hitler wohl nichts über Auschwitz und den Holocaust gewusst habe und dass Frauen genetisch dümmer seien als Männer.

 

3:25 Uhr: Klima-Forscher schlagen wieder Alarm: Rekord-CO2-Werte im April

Die Kohlendioxid-Konzentration in der nördlichen Hemisphäre erreichten erstmals seit dem Beginn menschlicher Messungen eine Konzentration von über 400 Parts per Million (PPM) - ein kritischer Level - bereits im April, teilte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit. CO2-Werte in der Atmosphäre seien demnach seit dem Beginn des Industriezeitalters um 40 Prozent gestiegen. Hohe Konzentration des Treibhausgases sind weit nach Süden gelangt - bis in die Antarktis. "Uns läuft die Zeit davon", sagte WMO-Chef Michel Jarraud. Er sprach von einem "Weckruf", der Treibhausgas-Austausch müsse rasch gesenkt werden, "um den Planeten für folgende Generationen zu erhalten", so Jarraud. 200 Nationen wollen sich bis 2015 auf einen Deal zur Reduktion von Emissionen einigen, doch jüngste Klimakonferenzen verliefen enttäuschend.

 

2:30 Uhr: Papst vergleicht Kindesmissbrauch mit "schwarzer Messe"

Papst Franziskus hat auch nach drei anstrengenden Tagen in Nahost noch die Energie gefunden, auf dem Rückflug über Pädophilie, Vorgänger Benedikt und ehelose Priester zu sprechen. Der Missbrauch Schutzbedürftiger sei "ein Sakrileg" und vergleichbar mit einer "schwarzen Messe", bekräftigte er am Montagabend auf dem Weg von Tel Aviv nach Rom. "Sexueller Missbrauch ist ein schreckliche Straftat (...), weil ein Geistlicher, der so etwas tut, Verrat begeht am Leib des Herrn. Das ist wie eine schwarze Messe", unterstrich Franziskus. 

Papst Franziskus
© Getty

Papst auf Rückflug nach Nahost-Reise: Pädophile ein Sakrileg

Die Kirche habe keinerlei Toleranz für Kindesmissbrauch. Niemand könne dabei Privilegien für sich beanspruchen. So werde gegenwärtig auch gegen drei Bischöfe ermittelt und die Strafe für sie abgewogen, erklärte Franziskus den mitreisenden Journalisten. Anfang Juni will der Papst im vatikanischen Gästehaus, in dem er wohnt, mit acht Missbrauchsopfern eine Messe feiern. Zwei davon sind Deutsche, andere Betroffene kommen aus England und Irland.

 

1:35 Uhr: Hochspannung vor der Veröffentlichung von MH370-Satelliten-Daten

Die malaysischen Ermittler beim Verschwinden von "Malaysia Airlines"-Flug MH370 am 8. März planen heute die Veröffentlichung von Rohdaten der britischen Firma Inmarsat. Ein Inmarsat-Satellit hatte rudimentäre Signale der Boeing 777-200 ER ("Pings") über fünf Stunden lang nach dem Verschwinden vom Radar aufgezeichnet. Anhand der Daten wurden mögliche Absturzstellen im südlichen indischen Ozean hochgerechnet.

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Suche nach Jumbo-Wrack: Nichts gefunden 

Doch die Suche nach dem Wrack blieb bisher ergebnislos. Angehörige der 239 Passagiere und Crew an Board des Phantomfluges hatten die Freigabe der Inmarsat-Daten verlangt: Viele Angehörige warfen den Ermittlern in Kuala Lumpur Vertuschungsversuche und Inkompetenz vor.

 

0:50 Uhr: Nigeria-Armee kennt Aufenthaltsort der von Boko Haram verschleppten Schülerinnen 

Die nigerianische Armee hat nach eigenen Angaben Informationen über den Aufenthaltsort der über 200 verschleppten Schülerinnen. "Die gute Nachricht für die Mädchen ist, dass wir wissen, wo sie sind", sagte Luftwaffenchef Alex Badeh am Montag vor Journalisten am Hauptsitz der Verteidigung in der Hauptstadt Abuja. Er könne nichts über den Ort verraten, der Einsatz sei ein "Militärgeheimnis". Badeh sagte weiter, dass die Schülerinnen nicht mit Gewalt befreit werden sollen. Man dürfe die Mädchen nicht bei einer Befreiungsaktion umbringen, sagte er nach einem Bericht der amtlichen nigerianischen Nachrichtenagentur. "Wir werden die Mädchen zurückbringen", sagte er. Die Mädchen waren Mitte April in Chibok im Nordosten des Landes von der Islamistengruppe Boko Haram verschleppt worden, noch immer sind 223 von ihnen in ihrer Gewalt.

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© afp

Video mit entführten Mädchen

International war die Massenentführung verurteilt worden, mittlerweile erhält Nigeria unter anderem militärische Unterstützung aus den USA bei der Suche nach den Mädchen. Einem BBC-Bericht zufolge sollten die entführten Mädchen im Austausch für inhaftierte Boko-Haram-Mitglieder freikommen. Die Aktion sei aber in letzter Minute abgesagt worden.

 

0:20 Uhr: Greenpeace-Aktivisten verhindern Abfahrt einer Gazprom-Plattform

30 Greenpeace-AktivistInnen, darunter der 70 jährige Österreicher Fuat Kent, haben heute Nacht im niederländischen Hafen von Ijmuiden die Abfahrt einer Ölplattform verhindert. Damit durchkreuzten sie den Plan von Gazprom die GSP Saturn in die russische Arktis zu verfrachten, wo sie mit der Plattform Ölbohrungen durchführen wollen. "Ölbohrungen in diesem sensiblen Ökosystem sind extrem riskant. Ich habe fünf Kinder und ich möchte ihnen nicht eines Tages erklären müssen, dass ich für unseren Planeten nichts gemacht habe", erklärt Kent seinen Einsatz als Greenpeace-Taucher.

 

Bei der Aktion befestigten mehrere Greenpeace-Taucher Ketten an die Standbeine der Plattform GSP Saturn und verhinderten so die Abfahrt in die Petschorasee. Der Niederösterreicher Kent setzt sich seit 32 Jahren für den Umweltschutz ein. Bereits vor acht Jahren hat er an einem Forschungsprojekt im Polarmeer teilgenommen. Auch aus diesem Grund ist ihm die Arktis ein besonderes Anliegen. "Die Arktis ist der Kühlschrank der Erde und muss dringend geschützt werden", so Kent. Die GSP Saturn wäre nach der Prirazlomnaya Bohrinsel bereits die zweite Plattform, mit der Gazprom riskante Ölbohrungen in der Petschorasee durchführen möchte. 

 

0:10 Uhr: Drei Vermisste nach gigantischem Erdrutsch in Colorado

Ein ganzer Hang rutschte im Bezirk "Mesa County" nahe der Stadt Collbran (US-Staat Colorado) ab. Drei Personen sind vermisst.

 

 

Die Männer hatten die Schäden eines kleineren Erdrutsches inspiziert, als sie von einer weit größeren Schlamm- und Geröll-Lawine begraben wurden. Helfer suchen am Boden und aus der Luft nach den Vermissten.

 

23:40 Uhr: Ehemaliger schwerster Mann der Welt im Alter von 48 Jahren verstorben

Manuel Uribe (†48) aus Monterrey (Mexiko) wog einst unfassbare 557 Kilo, hielt damit 2006 laut dem Guiness-Buch den Weltrekord als fettleibigster Mensch der Erde. Der Mann verlor zuletzt zwar Gewicht, wog "nur" mehr 390 Kilo, dennoch schaffte er es seit Jahren nicht mehr aus dem Bett.

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Manuel Uribe (Juni 2006)
© APA

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Aufnahmen zeigen ihn, wie er dort Klimmzüge versuchte. Diesen Monat wurde er mit einem Kran aus dem Haus gehoben und wegen Herzrhythmus-Störungen in ein Spital eingeliefert. Montag starb er. Die Ärzte gaben die genaue Todesursache noch nicht bekannt.

 

23:30 Uhr: Apple plant das "smarte Haus": Steuerung von Lampen, Haushaltsgeräten und Alarmanlagen

Der Tech-Konzern Apple dürfte nach Medienberichten nach Jahren der Innovationsstarre nun doch in neue Produktkategorien vorstoßen: Geplant ist ein "Smart House"-System, mit dem sich Lichter, Heizung, Kühlschränke, Haushaltsgeräte oder Alarmanlagen mit iPhones, iPads steuern lassen können. Laut einem Bericht der Financial Times sollen die neuen Systeme bei der "Apple´s Worldwide Developers Conference" zwischen 2. und 6. Juni in San Francisco präsentiert werden.

Eine mögliche Anwendung der cleveren Wohnung: Die Lichter gehen automatisch an, wenn ein Träger eines iPhones den Wohnraum betritt. Apple möchte nun offenbar den Konkurrenten Samsung und Google Paroli bieten, die bereits seit längerem im Markt der "Smart Home"-Technologie Produkte entwickeln. 

 

23:15 Uhr: Ukraine-Krise: Russland verurteilt Militäreinsatz am Flughafen von Donezk

Russland hat der ukrainischen Regierung vorgeworfen, die Streitkräfte im Osten des Landes gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. Der Militäreinsatz müsse umgehend beendet werden, erklärte das Außenministerium am Montagabend. Zudem müsse die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa die Zusammenstöße in Donezk untersuchen. 

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Dramatische Szenen auf Zufahrtsstraße zum Flughafen von Donezk

Prorussische Separatisten hatten in der Millionenstadt den Flughafen unter ihre Kontrolle gebracht. Die ukrainischen Streitkräfte griffen die Rebellen daraufhin am Montag aus der Luft an und setzten auch Fallschirmjäger ein. Der neugewählte Präsident Petro Poroschenko bezeichnete die Separatisten als Banditen und Terroristen, mit denen man nicht verhandle. In den vergangenen Tagen kamen bei Kämpfen in der Ostukraine etwa 20 Menschen ums Leben. In der Industrieregion, in der viele Russischstämmige leben, haben Separatisten mehrere "Volksrepubliken" ausgerufen.

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.de.

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