Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:00 Uhr: Richter und Anwälte des Sydney-Geiselnehmers erhalten Todesdrohungen

Mehrere Anwälte des Geiselnehmers von Sydney, der zum Zeitpunkt seiner Tat auf Kaution frei war, sowie ein zuständiger Richter haben Todesdrohungen erhalten. Das erklärte die Anwaltskammer des Staates New South Wales, in dem die australische Metropole liegt, am Freitag. Todesdrohungen seien eine "bedauerliche Reaktion", sagte die Präsidentin der Anwaltskammer, Jane Needham, dem Radiosender ABC. Die Justizvertreter hätten lediglich ihren Job gemacht. Um welche Art von Drohungen es sich genau handelte, blieb unklar.

Es sei zwar "verständlich", dass es Reaktionen darauf gebe, dass der vorbestrafte Geiselnehmer nicht inhaftiert war, sagte Needham. Jedoch seien derlei Drohungen "verquer". Die Arbeit von Anwälten und Richtern sei komplex und sehr schwierig und Jeder entscheide auf der Grundlage der Informationen, die ihm vorlägen. Der aus dem Iran stammende bewaffnete Geiselnehmer Man Haron Monis hatte am Montagvormittag in einem Café am Martin Place im Zentrum von Sydney 17 Menschen in seine Gewalt gebracht, von denen einige später fliehen konnten. In der Nacht zum Dienstag stürmte die Polizei das Café. Drei Menschen wurden getötet, darunter auch der mutmaßlich islamistische Geiselnehmer, und mehrere weitere verletzt. 

3:05 Uhr: Paulo Coelho bietet Sony 100.000 Dollar für Rechte an Nordkorea-Film

Nach dem Stopp der Nordkorea-Satire "The Interview" hat der brasilianische Autor Paulo Coelho dem Konzern Sony 100.000 Dollar (gut 81.000 Euro) für die Rechte an dem Film angeboten. "Ich möchte ihn kostenlos in meinem Blog veröffentlichen", schrieb Coelho am Donnerstag im Internetdienst Twitter. Er bat in seinem Eintrag die brasilianische Vertretung der Filmproduktionsfirma darum, mit ihm in Kontakt zu treten und stellte für sein Angebot eine Frist bis Freitagmittag (Ortszeit). Sony hatte die für kommende Woche in den USA geplante Veröffentlichung von "The Interview" nach mysteriösen Terrordrohungen von Hackern abgesagt.

 

 

Der Konzern reagierte damit auf die Entscheidung mehrerer Kino-Ketten, den Film wegen der Drohungen nicht zu zeigen. In "The Interview" geht es um ein fiktives Mordkomplott des US-Geheimdienstes CIA gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. Coelho sagte der Zeitung "O Globo" dazu, der Stopp des Films sei ein "furchtbarer Präzedenzfall". Die Entscheidung von Sony bedeute, "dass die Terroristen gewonnen haben". Die Hackergruppe Guardians of Peace (GOP) hatte am Dienstag eine ominöse Warnung ausgesprochen und an die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA erinnert. Sony reagierte zunächst nicht öffentlich auf Coelhos Angebot. 

2:10 Uhr: Feuer in Flüchtlingsunterkunft in Bayreuth: Drei Verletzte

Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Bayreuth sind am späten Donnerstagabend drei Menschen leicht verletzt worden. Sie seien mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Das Feuer war demnach im Bereich einer Küchenzeile im Dachgeschoss ausgebrochen - warum, war zunächst unklar. Zu diesem Zeitpunkt sei niemand in der Wohnung gewesen, berichtete der Sprecher. "Sie war abgeschlossen." Der Brand sei nach knapp einer Stunde gelöscht gewesen. Etwa 20 Bewohner seien in eine andere Unterkunft gebracht worden. Die Ermittlungen der Polizei dauerten an. Im mittelfränkischen Vorra hatten unbekannte Ende vergangener Woche einen als Flüchtlingsunterkunft umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand gesteckt. Auf ein Nebengebäude sprühten die Täter eine Neonaziparole sowie zwei Hakenkreuze. 

0:55 Uhr: Waffenwahn in den USA: Auf Schießplatz in Florida dürfen Kinder mit Maschinenpistolen ballern

Die schockierende Attraktion heißt treffend "Machine Gun America" und liegt nur zehn Kilometer weit entfernt von der Zauberwelt "Disney World" in Orlando (Florida). In der Anlage dürfen Kinder und Jugendliche ab einem Alter von 13 Jahren mit den tödlichsten Waffen der Welt hantieren, darunter Maschinengewehre der Typen "Uzi", AK47 oder M5.

 

 

Ausgebildete Trainer helfen den Jugendlichen beim Umgang mit dem "Waffen des Krieges", so Manager Bruce Nierenberg zur Zeitung "Daily News". Waffengegner sind schockiert: Ladd Everitt von der Gruppe "Stop Gun Violence" verdammt den Schießplatz als weiters Beispiel für einen außer Kontrolle geratenen Waffenwahnsinn in den USA.    

0:15 Uhr: Vernichtender Report über Secret Service: Höherer Schutzzaun ums White House empfohlen

Das Weiße Haus in Washington muss nach Einschätzung einer Untersuchungskommission mit einem höheren Zaun besser gegen Eindringlinge geschützt werden. Weiter empfiehlt das Gremium in seinem am Donnerstag veröffentlichten Bericht, den Secret Service, den Personenschutz von Präsident Barack Obama, besser auszubilden. Auch sollte der neue Direktor möglichst von außerhalb der Behörde kommen. Hintergrund der Untersuchung war eine Serie peinlicher Sicherheitspannen. So hatte im September ein mit einem Messer bewaffneter Mann den Zaun übersprungen und war bis ins Weiße Haus vorgedrungen. Im Oktober war die bisherige Chefin des Secret Service, Julie Pierson, zurückgetreten.

 

 

Für das Gutachten wurden weit mehr als 100 Zeugen und Fachleute befragt. Viele weitere Sicherheitsempfehlungen wurden als geheim eingestuft. Die erste Empfehlung der vier Gutachter lautete, das Weiße Haus mit einem neuen, mindestens 1,5 Meter höheren Zaun zu versehen. Der gegenwärtige ist etwa 2,30 Meter hoch. Der neue Zaun dürfe auch keine Querstreben oder andere Elemente mehr enthalten, die Unbefugten das Klettern erleichtern könnten. Weiters meinten die Experten, das für die Weiterbildung von Secret-Service-Agenten zur Verfügung stehende Zeitkontingent sei "deutlich unter das akzeptable Niveau" gefallen. Die Einheit sei personell chronisch unterbesetzt.  

23:55 Uhr: Nike steigert Gewinn und Umsatz deutlich

Der größte US-Sportartikelhersteller Nike bleibt im Aufwind. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015 (bis Ende November) steigerte das Unternehmen den Nettogewinn im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 655 Millionen Dollar (533 Mio. Euro), wie der Adidas-Konkurrent am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. "Die starken Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass Nike ein Unternehmen auf Wachstumskurs ist", sagte Konzernchef Mark Parker. Unter der Hausmarke Nike wurden 17 und unter dem Label Converse 21 Prozent mehr Sportartikel und Schuhe als im Vorjahreszeitraum verkauft. In Westeuropa, wo der deutsche Rivale Adidas Zuhause ist, legte der Umsatz um 22 Prozent zu, im Heimatmarkt Nordamerika um 16 Prozent.  

23:20 Uhr: Österreicher in Naturpark in Neuseeland abgängig

Die Polizei in Neuseeland sucht nach einem verschollenen Rucksacktouristen aus Österreich: Der 21-Jährige David S. war zuletzt in der Waitewaewae-Hütte im Tararua Forest Park am Mittwoch um die Mittagszeit gesehen worden.

 

 

Drei Suchtrupps aus Polizisten und Freiwilligen durchkämmen das Waldgebiet, die Luftwaffe stellte einen Helikopter zur Suche aus der Luft bereit. Die Behörden richteten eine Notrufnummer ein für Hinweise über den verschollenen Österreicher.

22:45 Uhr: Scheidung zwischen Kris und Bruce Jenner finalisiert 

Der "Momager" von Starlet Kim Kardashian, Kris Jenner, hat sich bei den Scheidungsverhandlungen mit Ex-Gatten Bruce Jenner nun geeinigt, berichtet TMZ. Ein Richter in L.A. machte mit seiner Unterschrift die Scheidung amtlich. Laut dem Übereinkommen darf Kris das Familienhaus behalten, sie muss ihm zum Ausgleich aber 2,5 Millionen Dollar überweisen.

 

 

Der Fuhrpark aus Luxuskarossen wurde aufgeteilt: Sie bekommt den 2012 Rolls-Royce Ghost, einen 2014 Bentley und einen Land Rover, er einen 2011 Porsche 997 Coupe, einen 2013 Cadillac Escalade und ein 2007 Harley-Motorrad. 

22:30 Uhr: Katzenjammer in den USA nach Sony-Debakel: Hacker laut Experten jetzt ermutigt

Die weiße Fahne des Filmstudios Sony Pictures im Showdown gegen Nordkoreas Hacker-Armee würde künftige Cyber-Terroristen nur ermutigen, urteilen Experten nach dem Einzug der kruden Komödie "The Interview" über ein Attentatskomplott gegen Diktator Kim Jong-un. "Die Kapitulation gegenüber Cyberterrorismus wird andere Gruppen nur beflügeln", sagte Sean Doherty, Chef einer IT-Sicherheitsfirma, zum Sender Fox News. Er verglich das Drama mit systematischen Entführungen durch Terrorgruppen, wo Lösegeldzahlungen weitere Kidnappings provozieren. Das rasche Einknicken des Filmstudios angesichts der Drohungen führte in den USA zu einer heftigen Debatte über Selbstzensur, begleitet von wütenden Kommentaren von Hollywood-Stars. Unterdessen wurde die Produktion eines weiteren Nordkorea-Thrillers mit Steve Carell, "Pyongyang", eingestellt. US-Kinos hätten zudem statt dem eingestampften Film "The Interview" eine zehn Jahre alte Nordkorea-Satire über Kims Vater, Kim Jong-Il, "Team America: World Police", ausstrahlen sollen. Doch auch dafür fehlte den Kinoketten die Courage.

 

 

Die USA habe den ersten Cyberkrieg verloren, urteilen viele Kommentatoren bereits. Der Fall erreichte das White House: US-Präsident Barack Obama sei "zutiefst besorgt" über die Cyberattacke, die laut dem FBI von Pjöngjang befohlen wurde. Der Angriff wurde als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA eingestuft. Beraten werde laut US-Medien gerade über eine angemessene "Antwort". Peinlich nur: Sony hatte "The Interview" vom White House überprüfen lassen, es gab keine Beanstandungen. 

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.

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