Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.
Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.
3:55 Uhr: Trotz Wahl-Ohrfeige: Obama eher angriffslustig als zerknirscht
US-Präsident Barack Obama zeigt sich trotz der spektakulären Niederlage seiner Demokraten bei den Kongresswahlen kampfbereit. Er werde notfalls mit präsidialen Verordnungen am Kongress vorbei regieren, falls es bis Jahresende keine Einigung bei einer Einwanderungsreform geben sollte, sagte Obama am Mittwoch in Washington. Warten werde er nicht. "Ich habe genug Geduld gezeigt." Zuvor hatte Obama die Wahlniederlage der Demokraten bei der Kongresswahl eingestanden.
Obama, Republicans sound conciliatory note but battles loom http://t.co/F6se6Fb6U9
— Reuters Top News (@Reuters) November 6, 2014
Gut zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit gewannen die oppositionellen Republikaner eine Mehrheit in beiden Kongresskammern. Sie erreichten mindestens 52 der 100 Sitze im Senat, wie mehrere US-Fernsehsender berichteten. Im Abgeordnetenhaus konnten sie deutlich hinzugewinnen und kommen voraussichtlich auf rund 245 der 435 Sitze. Das wäre die größte Mehrheit in der Kongresskammer seit Harry Truman, US-Präsident von 1945 bis 1953. Damit muss Obama jetzt gegen noch stärkere Widerstände der Opposition regieren. Im Falle einer Blockadehaltung der Republikaner droht der völlige Stillstand in der US-Politik. Obama hofft aber auf eine effektive Kooperation mit den siegreichen Republikanern.
3:25 Uhr: Killer lädt Fotos seines Mordopfers im Internet hoch
Nutzer des Online-Forums “4Chan" trauten ihren Augen nicht: Sie sahen die Leiche einer jungen, nackten Frau mit Würgemalen am Hals. Ihr Mörder erklärte in Einträgen, dass es gar nicht so leicht war, sie zu erwürgen. Das Opfer Amber Lynn Colin (†30) wurde erst später von ihrer Tochter in einem Apartment nahe Seattle (US-Staat Washington) tot aufgefunden.
Kitsap County authorities have issued an arrest warrant for David Michael Kalac in the murder of his girlfriend. pic.twitter.com/sqXzsBprri
— Drew Mikkelsen (@drewmikk) November 5, 2014
Der noch flüchtige Mörder wurde als ihr Freund, David Michael Kalac (33), identifiziert. Er hatte sich selbst verraten, als er seinen Führerschein neben die Leiche legte für Internet-Fotos. Er schmierte auch die Botschaft “Du hast mich zuerst getötet” an die Wände.
3:05 Uhr: Deutsche Lokführer begannen Streik im Personenverkehr
Die Lokführer der deutschen Gewerkschaft GDL haben in der Nacht zum Donnerstag ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr begonnen. Millionen Reisende und Pendler in ganz Deutschland müssen sich damit bis Montag früh nach Alternativen umsehen. Im Güterverkehr hatte der Ausstand bereits am Mittwochnachmittag begonnen. Auch dieser Streik soll in der Nacht zum Montag enden. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, jeweils 24 Stunden im voraus in einem Notfall-Fahrplan die Züge aufzulisten, die auf jeden Fall verkehren. Am Mittwoch war erneut der Versuch gescheitert, eine Einigung zu erzielen. GDL-Chef Claus Weselsky wies den Vorschlag der Bahn zurück, eine Schlichtung aufzunehmen. In einem ungewöhnlichen Schritt rieten Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Gabriel und Verkehrsminister Alexander Dobrindt der GDL, ein Schlichtungsverfahren anzunehmen. Die Bundesregierung hält sich gewöhnlich aus Tariffragen heraus. Im Konflikt zwischen der Bahn und der GDL geht es nur vordergründig um die Gewerkschaftsforderung von fünf Prozent mehr Lohn bei kürzeren Arbeitszeiten. Weit umstrittener ist, dass die GDL dies nicht allein für die 20.000 Lokführer verlangt, sondern auch für rund 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Die Vertretung dieser Gruppe beansprucht die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für sich. Die Bahn lehnt konkurrierende Gehaltsabschlüsse ab.
2:20 Uhr: Ebola-Patienten in New York geht es deutlich besser
Dem an Ebola erkrankten US-Arzt, der in New York behandelt wird, geht es nach Angaben der örtlichen Behörden stetig besser. Craig Spencers Zustand verbessere sich fortlaufend und sei stabil, teilte die Gesundheitsbehörde der Stadt am Mittwoch mit. Er sei aber noch immer auf der Isolierungsstation und werde weiter gegen das Virus behandelt. Laut der "Daily News" mache er Musik auf einem Banjo und strample auf einem Fitness-Fahrrad.
EXCLUSIVE: Ebola patient Dr. Craig Spencer is jamming out in Bellevue quarantine with a banjo. http://t.co/Sg6ZO4pMxZ pic.twitter.com/8cvkWorU33
— New York Daily News (@NYDailyNews) November 5, 2014
Bei Spencer war vor rund zwei Wochen Ebola diagnostiziert worden. Er hatte sich zuvor zu einem Hilfseinsatz im westafrikanischen Guinea aufgehalten. Insgesamt beobachten die Behörden in New York nach eigenen Angaben derzeit 357 Menschen wegen möglicher Ebola-Symptome. Die meisten von ihnen sind Reisende, die kürzlich aus den am schwersten von der Epidemie betroffenen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia in die USA zurückgekehrt sind. Bisher zeige aber niemand von den Betroffenen Symptome, hieß es. Die Behörden der US-Metropole hatten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder versichert, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. New York sei auf mögliche Ebola-Fälle bestens vorbereitet, erklärte die Stadt. An der Epidemie starben in Westafrika bereits rund 4800 Menschen.
1:10 Uhr: Report: Der Mann, der Osama Bin Laden erschoss, hat keine Angst vor Al-Kaida- oder ISIS-Rache
Anfang der Woche hatte die Website "Sofrep" die Identität jenes "Navy SEAL"-Elitesoldaten enthüllt, der bei der Kommandoaktion am 2. Mai 2011 in Abbottabad (Pakistan) Al-Kaida-Führer Osama Bin Laden erschoss. Jetzt bestätigte die "Daily Mail" nach einem Gespräch mit seinem Vater den Namen: Robert O' Neill, ein mit 52 militärischen Orden ausgezeichneter Veteran, der 33 Feinde im Kampf erschoss, will in einer zweiteiligen "Fox"-Sendung nächste Woche neue Details der Kommandoaktion enthüllen und seine Anonymität aufgeben.
When you send a team to kill bin Laden, it's the work of many, but it sure helps to bring a guy from Butte, Montana. http://t.co/p9pCEo47xj
— Kevin Van Valkenburg (@KVanValkenburg) November 5, 2014
Sein Vater Tom O' Neill (65) sagte, dass er und sein Sohn keine Angst vor Vergeltungsschlägen von Al-Kaida- oder ISIS-Terroristen hätten: "Ich male ein Fadenkreuz an meine Türe mit der Botschaft: Holt uns doch!", provozierte er sogar. Rob O' Neill hatte während seiner 16 Jahre langen Navy-Laufbahn 400 Kampfmission absolviert und zählt zu einem der höchstdekoriertesten US-Elitesoldaten aller Zeiten. Sein geplanter Gang an die Öffentlichkeit als Bin-Laden-Schütze sorgte innerhalb der SEALs für heftige Kritik. Das Pentagon mahnte die "Verschwiegenheitspflicht" ein und drohte mit rechtlichen Schritten.
0:40 Uhr: Elektroauto-Hersteller Tesla verdoppelt Umsatz
Beim Elektroauto-Hersteller Tesla brummen die Geschäfte. Der Umsatz habe sich im abgelaufenen Quartal auf 852 Millionen Dollar (683 Mio. Euro) verdoppelt, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Absatz des Flaggschiffs Model S sei auf einen Rekordwert von 7785 Stück gestiegen. Da die Produktionskapazitäten infolge der guten Geschäfte ausgebaut und auch die Entwicklungsausgaben gestiegen seien, habe sich allerdings auch der Verlust auf 75 Millionen Dollar nahezu verdoppelt. Tesla-Aktien stiegen nachbörslich um knapp acht Prozent.
Tesla reports increased sales, delays Model X again http://t.co/NPMdulBu7h
— L.A. Times Biz News (@latimesbiz) November 5, 2014
Tesla gilt als Pionier der Branche. Im Sportwagen-Design kann das Model S laut Firmenangaben bis zu 480 Kilometer weit fahren. In diesem Jahr sollen davon 35.000 Autos verkauft werden. Im Oktober hatte Tesla Daimler und Toyota als Anteilseigner verloren. Beide wollen aber weiter mit dem US-Konzern zusammenarbeiten. Einige Analysten vermuten, dass Daimler wegen der wachsenden Rivalität zu dem erfolgreichen Quereinsteiger auf Distanz geht. Tesla-Chef Elon Musk, der mit dem inzwischen zu eBay gehörenden Internet-Bezahldienst PayPal reich wurde, hatte Tesla 2003 gegründet und 2010 an die Börse gebracht.
0:05 Uhr: Palästinensischer Botschafter fordert von UNO Resolution gegen Israel
Der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen fordert vom UN-Sicherheitsrat die Verabschiedung einer israelkritischen Resolution. Der Rat solle die israelische Regierung aufrufen, alle "Aktivitäten und Provokationen" gegen heilige islamische Stätten einzustellen, sagte der permanente Beobachter für Palästina, Botschafter Rijad Mansur. "Extremistengruppen, unterstützt von den Extremisten in der israelischen Regierung und geschützt von hunderten Soldaten und Polizisten, haben die Al-Aksa-Moschee gestürmt und geschändet", erklärte er am Mittwoch vor Journalisten in New York den Anlass eines an den Sicherheitsrat gerichteten Briefs.
Vehicle slams into pedestrians in the West Bank, injuring 3 in suspected attack, Israeli police say: http://t.co/vi78u9iwyJ
— The Associated Press (@AP) November 5, 2014
Seit Tagen gewinnt der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wieder an Schärfe. Am Mittwoch war ein Palästinenser mit einem Kleinbus in zwei Passantengruppen gefahren und hatte mindestens einen Polizisten getötet. Auch bei der Al-Aksa-Moschee am Tempelberg war es erneut zu Ausschreitungen gekommen.
23:20 Uhr: 18-Jährige wird Abgeordnete in West Virginia
Saira Blair schaffte den Einzug in das "West Virginia House of Delegates" überzeugend mit 63 Prozent der Stimmen. Erstaunlich vor allem: Die junge Republikanerin hat gerade mit ihrem Studium begonnen und organisierte ihre Kampagne vom Studentenheim am Campus der West Virginia University aus, wo sie Spanisch und Wirtschaft studiert.
Saira Blair, 18, is a Republican from #WV - and now the youngest elected lawmaker in the US! http://t.co/lhKuGzlmxe pic.twitter.com/c7zPpCcXkG
— FOX 5 DC (@fox5newsdc) November 5, 2014
Sie ist erst 18. Blair wurde damit zur jüngsten Abgeordneten Amerikas. Die erzkonservative Studentin, deren Vater Craig Senator in dem US-Staat ist und die sich gegen Abtreibungen und Waffenverbote ausspricht, vertritt einen Bezirk mit 18.000 Einwohnern.
22:45 Uhr: Finanzfirma von Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn ist pleite
Die Luxemburger Investmentfirma des ehemaligen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn ist laut US-Medien pleite. Das Management habe das Unternehmen Leyne, Strauss-Kahn & Partners (LSK) in einer kurzen Mitteilung für insolvent erklärt, berichteten am Mittwoch das "Wall Street Journal" und der Finanzdienst Bloomberg. Strauss-Kahns Partner Thierry Leyne hatte nach Angaben seiner Assistentin am 23. Oktober Selbstmord begangen.
Following suicide of partner, Leyne, Strauss-Kahn & Partners says firm is insolvent. Story with @journofletcher http://t.co/3pZnC3GWhU
— Giles Turner (@turnergs) November 5, 2014
Der 49-jährige soll sich in Tel Aviv von einem Gebäude gestürzt haben. Nach dem "tragischen Tod" habe das Management der Firma zusätzliche Verpflichtungen entdeckt, die die ohnehin schon kritische Finanzsituation verschlimmert hätten, hieß es weiter. LSK soll wegen eines Konflikts mit der Schweizer Firma Insch Capital Management um unautorisierte Finanzgeschäfte im Visier der Aufsichtsbehörden gestanden haben. Auch der Versicherer Bâloise habe eine Beschwerde eingereicht, heißt es in den Berichten.
22:30 Uhr: Mutter postete fröhliche Videos – bevor sie Sohn von der Brücke warf
Noch vor einem Jahr hatte Jillian McCabe sonnige Videos von ihren autistischen Sohn auf YouTube veröffentlicht: Der Bub ist zu sehen, wie er fröhlich einen Stoffbären hält und eine Münze in einen Brunnen wirft, um sich was zu wünschen. McCabe war eine sogenannte "Mommy Bloggerin", auf ihrer eigenen Website berichtete sie immer wieder über ihre "gemeinsame Reise" mit ihrem Sohn London Grey McCabe.
JUST IN: Jillian McCabe told cops she threw her son, 6, to his death from an Oregon bridge http://t.co/0UpUvOtTTD pic.twitter.com/lCEiT8zJiw
— NBC News (@NBCNews) November 4, 2014
Am Montag jedoch trug sie ihren Sohn bei Einbruch der Dämmerung auf die Yaquina Bay Bridge in Newport (Oregon) und warf ihn in die Tiefe. Dann rief sie den Polizei-Notruf 911 und sagte ruhig: "Ich habe meinen Sohn von der Brücke geworfen". Die herzzerreißenden Details kommen jetzt ans Tageslicht bei einem Fall, der Amerika erschüttert. Die Frau hatte versucht, die Kosten für die Behandlung des Buben durch Spenden abzudecken. Doch sie konnte insgesamt nur 6.831 Dollar sammeln. Ihr Mann hatte wegen einer Erkrankung davor seinen Job verloren. Die verzweifelte Frau sah offenbar keinen Ausweg.
Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.de.