Schwarzmarkt-Handel floriert

Norwegen: Ein Kilo Butter kostet 80 Euro

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Butter wird Luxus: Auf dem Schwarzmarkt werden horrende Preise verlangt.

Den nordeuropäischen Staaten geht vor Weihnachten die Butter aus. Medien sprechen bereits von einer "Butterpanik", nachdem die Regale in den vergangenen Wochen, insbesondere in Finnland und Norwegen, leergekauft waren. Am dramatischesten geschildert wird die Situation in Norwegen. In dem Nicht-EU-Land sind Butterimporte mit einem Zoll von rund 3,30 Euro pro Kilo belegt. Auch dürfte der Handel zu spät auf die rasant gestiegene Nachfrage reagiert haben.

80 Euro pro Kilo am Schwarzmarkt

Laut Medienberichten wird in Norwegen Butter bereits zu Kilopreisen von 80 Euro pro Kilo im Internet gehandelt. An der Grenze zu Russland wurde ein Schmuggler mit 90 Kilo Butter festgenommen, der seine Ware offenbar auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollte.

Den Anstieg der Nachfrage nach Butter erklären Branchenexperten damit, dass sich die Konsumenten von den in Skandinavien in über Jahrzehnte hinweg bevorzugten Leichtmargarine-Produkten abwenden, weil Butter wieder mehr als "natürliches" Lebensmittel wahrgenommen und auch als gesünder angesehen wird. Hinzu kommt die saisonal vor Weihnachten steigende Nachfrage.

Innerhalb Nordeuropas sind vor allem Dänemark, aber auch Schweden Butterexportländer; in Finnland überwiegt der Import, Norwegen produziert Butter praktisch nur für den Eigenbedarf.

Schmuggler aufgeflogen
Zwei Schweden sind nun bei dem Versuch, in ihrem Pkw 250 Kilo Butter ins Nachbarland Norwegen zu schmuggeln, erwischt worden. Die beiden Männer aus der nordschwedischen Stadt Umea hätten mit ihrer Last auf dem Schwarzmarkt bis zu 100.000 norwegische Kronen (12.851 Euro) lukrieren können.. Die beiden Schweden gaben laut dem Nachrichtenportal "adressa.no" an, sie hätten geplant, die Butter zu einem vergleichsweisen Dumping-Preis von 250 Kronen pro 500g-Packung zu verkaufen.

Sie sind nicht die ersten, die sich durch illegalen Butterhandel ein steuerfreies Extra-Weihnachtsgeld holen wollten. Auch an der norwegisch-russischen Grenze blieben bereits mehrere verhinderte Butter-Dealer hängen. Besonders betrüblich für die butterhungrigen Norweger: Die beschlagnahmte Ware muss laut Gesetz vom Zoll vernichtet werden.
 

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