Barack Obama besucht als erster US-Präsident Hiroshima.
Als erster US-Präsident hat Barack Obama die japanische Stadt Hiroshima besucht, die im August 1945 von einer US-amerikanischen Atombombe zerstört wurde. Im dortigen Friedenspark besuchte Obama das Museum, das die verheerenden Auswirkungen des ersten Atomwaffeneinsatzes in der Menschheitsgeschichte dokumentiert.
Höhepunkt seines historischen Besuches ist die Niederlegung eines Kranzes am Mahnmal für die Opfer. Der Blitz der Atombombe hatte Hiroshima in ein Inferno verwandelt. Von den 350.000 Bewohnern starben auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen; Ende Dezember 1945 lag die Zahl schon bei 140.000.
Drei Tage nach dem ersten Abwurf zündeten die Amerikaner über Nagasaki eine zweite Atombombe. Bis Dezember 1945 starben dort etwa 70.000 Menschen. Die genaue Opferzahl wird sich nie ermitteln lassen, weil viele erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben.
Obama wurde bei seinem Besuch in Hiroshima von Japans Regierungschef Shinzo Abe begleitet. Die symbolische Visite des US-Präsidenten folgt auf den Abschluss des Gipfels der sieben großen Industrienationen in Ise-Shima, das rund 400 Kilometer von Hiroshima entfernt liegt.
Der US-Präsident hatte zuvor klargemacht, dass er sich für den Atombombenabwurf nicht entschuldigen werde. Er und Abe wollten durch ihren gemeinsamen Besuch "der Welt die Möglichkeit der Aussöhnung zeigen, dass frühere Feinde die stärksten Verbündeten werden können".