Prominente Zeugenliste

Prozess gegen Ex-Regierungschef Berlusconi

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Auch Fußballstar Ronaldo war vorgeladen, erschien aber nicht.

Das in Italien bekannte italienische Showgirl Belen Rodriguez und die Parlamentarierin Daniela Santanché sind am Montag bei dem in Mailand laufenden Prozess gegen den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wegen Amtsmissbrauchs und Sex mit der 2010 noch minderjährigen Marokkanerin Karima El Marough befragt worden.

Rodriguez bestritt, dass sie jemals Karima in der Villa Berlusconis getroffen habe, wie diese behauptet hatte. Mit der Befragung des Showgirls wollten die Verteidiger Berlusconis die Glaubwürdigkeit der jungen Marokkanerin infrage stellen.

Die Rechtsanwälte des Ex-Premiers befragten auch Santanché, Hardlinerin der Berlusconi-Partei Volk der Freiheit. "Ich habe nie an Partys in Berlusconis Villen teilgenommen und habe Ruby niemals gesehen", sagte die Abgeordnete. Sie bezeichnete den Prozess als "Farce". "Italien hat viele Probleme. Als Italienerin schmerzt es mich zu sehen, dass sich die Justiz nicht mit anderen Problemen beschäftigt", so Santanché.

Der Starfußballer Cristiano Ronaldo, der ebenfalls von Berlusconis Verteidigung vorgeladen worden war, erschien nicht vor Gericht. Karima El Marough, mit der Berlusconi laut Anklage Sex hatte als diese noch minderjährig war, hatte behauptet, sie habe mit Ronaldo eine heiße Nacht verbracht. Er habe ihr Geld geboten, das sie jedoch abgelehnt habe. Ronaldo bestritt jedoch, jemals Ruby kennengelernt zu haben. Die Verteidiger Berlusconis hatten auch den US-Starschauspieler George Clooney und dessen Ex-Freundin Elisabetta Canalis als Zeugen zur Entlastung Berlusconis vorgeladen. Diese waren vergangene Woche jedoch nicht vor Gericht erschienen.

Der Prozess gegen Berlusconi läuft seit April 2011. Der Ex-Regierungschef erschien vor zehn Tagen vor Gericht und bestritt eine sexuelle Beziehung zu Ruby. Auch die junge Frau hatte stets Sex mit dem Ex-Premier dementiert. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mailänder TV-Unternehmer eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Berlusconi war Ende Oktober wegen Steuerbetrugs in erster Instanz bereits zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

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