Wahl in Alaska

Sarah Palin: Mega-Flop bei Comeback-Versuch

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Sarah Palin  verlor überraschend gegen die Demokratin Mary Peltola.  

Die US-Demokraten haben bei einer Sonderabstimmung über einen Kongresssitz im Bundesstaat Alaska einen überraschenden Sieg eingefahren. Die Demokratin Mary Peltola setzte sich bei dem Rennen gegen die frühere republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin durch, wie die Wahlaufsicht in Alaska am Mittwochabend (Ortszeit) verkündete. Peltola kam demnach auf 51,5 Prozent der Stimmen, Palin auf rund 48,5 Prozent.

Durch den Tod des langjährigen republikanischen Abgeordneten Don Young war der Sitz freigeworden, was zu der außerplanmäßigen Wahl führte. Die Abstimmung hatte bereits Mitte August stattgefunden. Weil bei der Auszählung am Wahltag niemand eine absolute Mehrheit erreichte, klärte sich der Wahlausgang erst mit Verzögerung. Alaska ist im US-Repräsentantenhaus nur mit einem Sitz vertreten. Der Sitz war zuvor jahrzehntelang in republikanischer Hand gewesen.

Neue Chance im November

Bei der anstehenden Kongresswahl im November wird der Sitz allerdings schon wieder neu vergeben. Dann wird das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt, wie auch ein Drittel der Sitze in der anderen Kongresskammer, dem Senat. Dann hat Palin eine weitere Chance. Der Sonderabstimmung nur wenige Monate zuvor wurde dennoch einige Bedeutung beigemessen.

Das Ergebnis ist eine herbe Enttäuschung für Palin, die von 2006 bis 2009 Gouverneurin Alaskas gewesen war und die als einstige Ikone der radikal konservativen und populistischen Tea-Party-Bewegung und als Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner einige Bekanntheit erlangt hatte. Sie ist weitaus prominenter als die auf nationaler Bühne unbekannte Peltola, und im republikanisch geprägten Alaska schien Palin eigentlich im Vorteil. Nach längerer Pause hatte die Republikanerin bei der Abstimmung ihr politisches Comeback hinlegen wollen. Das gelang nun nicht, zumindest nicht im ersten Anlauf. Bei der Wahl im November treten Peltola und Palin wieder beide an.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte Palin im Wahlkampf unterstützt. Ihre Niederlage ist daher auch eine Schlappe für Trump.
 

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