Vorwurf von General

Taliban: Zivilisten als Schutzschilde

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Offensive in Afghanistan: Die Aufständischen postieren Frauen und Kinder.

Ein afghanischer General hat den Taliban vorgeworfen, im Kampf um die Rebellenhochburg Marjah Zivilpersonen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Die angreifenden afghanischen und amerikanischen Soldaten würden immer wieder aus Häusern beschossen, auf deren Dächern und an deren Fenstern deutlich sichtbar Frauen und Kinder seien, sagte General Mohiyiden Ghori am Mittwoch in Marjah.

Taliban: Marjah militärisch unwichtig
"Besonders im Süden von Marjah kämpft der Feind von Gebäuden, auf denen Soldaten sehr deutlich Frauen oder Kinder auf dem Dach oder an einem Fenster im zweiten oder dritten Stock sehen", sagte Ghori. Die US-afghanische Offensive ist die größte seit der amerikanischen Invasion 2001.

Nach Angaben von US-Militärsprechern lässt der Widerstand der Taliban in Marjah inzwischen nach, der Kampf sei aber noch nicht vorbei. Ein Taliban-Kommandant, Mullah Abdul Razaq Akhund, bezeichnete Marjah auf einer Webseite als militärisch unwichtig und nannte die NATO-Offensive dort Propaganda.

NATO fliegt Luftangriff
Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans sind unterdessen mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handle es sich um Aufständische, teilte die NATO-Schutztruppe ISAF am Mittwoch mit. Soldaten hätten die Gruppe am Dienstag nahe der Grenze zu Pakistan entdeckt und dann den Luftangriff angefordert, bei dem mehr als ein Dutzend Aufständische getötet worden seien.

In der Provinz Kandahar wurden vier afghanische Polizisten getötet und vier weitere verletzt, als ihr Fahrzeug von einem Sprengsatz zerstört wurde, teilte das afghanische Innenministerium in Kabul mit.

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