Lerner war nach Angaben eines Regierungsvertreters bei Trump in Ungnade gefallen.
Die Rücktrittsserie in der Regierung von US-Präsident Donald Trump reißt nicht ab. Nur zwei Tage nach seiner Ernennung warf der außenpolitische Berater von Vizepräsident Mike Pence, Jon Lerner, am Sonntag das Handtuch. Lerner war nach Angaben eines Regierungsvertreters bei Trump in Ungnade gefallen, nachdem dem Präsidenten fälschlich zugetragen worden sei, er sei ein "Never Trumper".
"Never Trumper"
Mit dem Begriff werden Republikaner beschrieben, die gegen Trump sind. Vor dem Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte Lerner im Rennen um die Kandidatur der Republikaner Trumps Rivalen Marco Rubio unterstützt.
Pence habe Trump noch am Freitag angerufen, um für Entspannung zu sorgen. Doch am Sonntag berichtete die Nachrichten-Website Axios, Trump habe Lerners Ernennung verhindern wollen und Pences Personalentscheidung hinterfragt. Lerner habe daraufhin seinen Verzicht erklärt, um "das Ausmaß an Konflikt und internem Drama zu minimieren", sagte der Regierungsvertreter. Lerner kehre auf seinen alten Posten als Berater der US-amerikanischen UNO-Botschafterin Nikki Haley zurück.
Interne Machtkämpfe
Trumps Amtszeit ist geprägt von zahlreichen Personalwechseln und internen Machtkämpfen. Pence hatte sich bisher aus den Reibereien weitgehend heraushalten können. Mit Lerners Rückzug rückte auch er erstmals ins Zentrum eines solchen Konflikts.