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Sturm auf Kiew: Russische Panzer unter Beschuss

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Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs setzten die russischen Streitkräfte in der Nacht auf Donnerstag ihre "offensive Operation" zur Einkesselung der Hauptstadt fort.  

AFP-Reporter sahen, wie gepanzerte russische Fahrzeuge am Nordostrand von Kiew auffuhren. Ukrainische Soldaten berichteten von schweren nächtlichen Gefechten um die Kontrolle über die Hauptzufahrtsstraße zur Hauptstadt. Ein Video auf Facebook zeigt wie ein russischer Panzer-Konvoi unter Beschuss gerät.
 

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Schröder trifft Putin

Der deutsche Alt-Kanzler Gerhard Schröder ist in Moskau, um Russlands Diktator Wladimir Putin zu treffen, wie "Politico" berichtet. Wie deutsche Medien berichten, war weder die Bundesregierung eingeweiht, dass Schröder nach Moskau fahren würde und auch die SPD-Spitze wusste nichts davon.

Da Schröder also weder als Ex-Kanzler oder deutscher politischer Gesandter in Russland ist, macht er diesen Vermittlungsversuch wohl aus eigener Faust. Der ehemalige deutsche Spitzenpolitiker ist Angestellter von Putin und seinen Staatskonzernen Rosneft, Gazprom und Nordstream. Schröder ist gut mit Putin befreundet.

Der deutsche Alt-Kanzler weigert sich, trotz der vom russischen Präsidenten befehligten Invasion der Ukraine, von Putin zu distanzieren. 

Russland-Ukraine-Gipfel: "Kein Fortschritt zur Waffenruhe" 

Antalya. Antalya (APA/Reuters) - Russland und die Ukraine haben sich nicht auf eine Waffenruhe verständigt. Es habe in dem Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow keine Fortschritte gegeben, sagte sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba am Donnerstag im türkischen Antalya. Er sei bereit zu einem erneuten Gespräch in diesem Format, sein Land sei zu einer ausgewogenen diplomatischen Lösung bereit. "Russland wird von der Ukraine keine Kapitulation bekommen."

Sein Eindruck sei, dass Russland derzeit nicht in der Position sei, eine Waffenruhe herzustellen. Die schwierigste Situation sei derzeit in Mariupol. Er hoffe, dass Russland Fluchtkorridore für Mariupol erlauben werde.

Lawrow verwies nach eigenen Worten bei dem Gespräch auf die bereits vorgelegten Vorschläge seines Landes. Man wolle dazu eine Antwort haben, sagte er. Zudem sei über humanitäre Fragen gesprochen worden. Er warf dem Westen gefährliches Verhalten vor, indem er die Ukraine mit tödlichen Waffen versorge. Es sei unklar, wem die gelieferten Raketenwerfer in die Hände fallen könnten.

Sturm auf Kiew: Russische Panzer unter Beschuss
© AFP/APA
× Sturm auf Kiew: Russische Panzer unter Beschuss
Treffen zwischen Lawrow und Kuleba in Antalya.

Das Treffen hatte in der Früh begonnen. Es wurde vom türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu vermittelt. Das NATO-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen zu beiden Kriegsparteien und hat sich wiederholt als Vermittlerin angeboten.

Ukraine zu weiterem Engagement für Beendigung des Krieges bereit

Die Ukraine ist nach den Worten ihres Außenministers Dmytro Kuleba bereit, sich auch weiterhin für eine Beendigung des Krieges zu engagieren. Das Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow im türkischen Antalya nennt Kuleba leicht und schwierig zugleich - leicht, weil Lawrow an seiner traditionellen Rhetorik festgehalten habe, schwierig, weil er selbst sein Bestes gegeben habe. Die schwierigste Situation sei derzeit in Mariupol, sagt Kuleba weiter. Er hoffe, dass Russland Fluchtkorridore für Mariupol erlauben werde.

USA warnen vor russischen Massenvernichtungswaffen

Die US-Regierung hat vor einem möglichen russischen Einsatz chemischer oder biologischer Waffen in der Ukraine gewarnt. Moskau wolle mit der Verbreitung von Falschinformationen den Weg dafür bereiten, den ungerechtfertigten Angriffskrieg in der Ukraine weiter zu eskalieren, warnte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Mittwoch über Twitter.

Russland folge dabei einem klaren Verhaltensmuster - entweder um selbst Massenvernichtungswaffen einzusetzen, oder um einen Angriff durch die Ukrainer vorzutäuschen, um eine Rechtfertigung für die Fortsetzung des Kriegs zu konstruieren, schrieb Psaki.

Ihre Äußerung kam nach Vorwürfen Russlands, denen zufolge die Ukraine nukleare oder biologische Waffen entwickeln soll. Erst am Montag behauptete das russische Verteidigungsministerium, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums arbeiteten. Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung allerdings längst entkräftet.

Russische Falschinformationen

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, erklärte am Mittwoch, die "russischen Falschinformationen sind kompletter Unsinn". Die USA betrieben keine Labore für biologische oder chemische Waffen in der Ukraine und respektierten die internationalen Verträge zu chemischen und biologischen Waffen vollumfänglich.

Psaki erklärte, Russland hingegen habe immer wieder chemische Waffen eingesetzt - etwa bei Anschlägen auf politische Widersacher von Präsident Wladimir Putin wie Alexej Nawalny. Zudem unterstütze Moskau den syrischen Machthaber Bashar al-Assad, dessen Regime "wiederholt chemische Waffen eingesetzt hat". Für Russland habe es Methode, dem Westen Verstöße vorzuwerfen, die das Land selbst begehe. China scheine die russische Propaganda weiter zu verbreiten, schrieb Psaki.

Zuvor hatten bereits die Vereinten Nationen erklärt, nichts über angeblich in der Ukraine produzierte Massenvernichtungswaffen zu wissen. UNO-Sprecher Stephane Dujarric sagte in New York, der Weltgesundheitsorganisation seien "keine Aktivitäten der ukrainischen Regierung bekannt, die ihren internationalen Vertragsverpflichtungen widersprechen, einschließlich chemischer oder biologischer Waffen." 

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 20:36

1.500 Menschen bei Vorarlberger Lichtermeer für den Frieden

Rund 1.500 Vorarlberger haben am Donnerstagabend an einem Lichtermeer für den Frieden teilgenommen. Zahlreiche Kerzen erhellten den Dornbirner Marktplatz, die Menschen demonstrierten in Stille und mit Musik gegen den Ukraine-Krieg. Die Kundgebung wurde von der Katholischen Kirche und der Caritas gemeinsam mit der Vorarlberger Landesregierung, dem Roten Kreuz, dem ORF, den "Vorarlberger Nachrichten", VOL.at und der Plattform "Religionen für den Frieden" veranstaltet.

 19:50

Innenkommissarin: EU auf Flüchtlinge vorbereitet

Nach Einschätzung von EU-Innenkommissarin Ylva Johansson ist der Staatenbund besser auf eine Starke Zunahme der Ankünfte von Flüchtlingen vorbereitet als im Jahr 2015. Die EU habe bereits Wochen vor Kriegsbeginn in der Ukraine mit entsprechenden Vorkehrungen begonnen, sagte Johansson am Donnerstag in Brüssel. Nach Kriegsbeginn in Syrien 2011 habe Europa erst reagiert, als "erschöpfte Menschen schon auf unserem Boden waren".

Die Zahl von zwei Millionen Menschen, die seit Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine aus dem Land in die EU geflüchtet sind, entspreche in etwa der Zahl von Menschen, die 2015 und 2016 einen Asylantrag in der EU stellten, sagte Johansson. Dies sei bereits eine große Herausforderung, "aber es wird schlimmer werden, darauf müssen wir uns vorbereiten", fügte die Schwedin hinzu.

Viele der Ukrainer, die bisher ihr Land verließen, hätten Familie oder Freunde in der EU und hätten bei ihnen Unterschlupf gefunden. Johansson ging davon aus, dass dies für nun Ankommende nicht mehr gelte. Die Innenkommissarin warnte erneut vor der Gefahr für ukrainische Kinder, Opfer von Menschenhändlern zu werden. Demnach sind von den bisher Geflohenen die Hälfte Kinder.

Einen Verteilmechanismus für die gleichmäßige Aufnahme von Flüchtlingen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten lehnte Johansson vorerst ab. "Natürlich" müssten alle Mitgliedstaaten Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen. Aber sie kooperierten bereits mittels einer "Solidaritätsplattform", sagte Johansson. "Für den Moment ist das die richtige Art, vorzugehen." Ein Verteilungsschlüssel könnte gegebenenfalls später für Waisen, unbegleitete Minderjährigen oder Menschen mit Behinderungen zum Einsatz kommen.

 19:05

Trudeau: Kanada zur Aufnahme von Flüchtlinge bereit

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat nach einem Gespräch mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda die Bereitschaft seines Landes erklärt, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Er kündigte die Bereitstellung von Geldern unter anderem zur Beschleunigung von Einwanderungsprozeduren, "so dass Ukrainer, die um ihr Leben fliehen, schneller aufgenommen werden". Dies solle auch zur Entlastung von Erstaufnahmeländern wie Polen beitragen.

 19:01

Rutte und Bettel: Kein beschleunigter EU-Beitritt Kiews

Europäische Staats- und Regierungschefs haben die Hoffnungen der Ukraine auf eine baldige EU-Mitgliedschaft gedämpft. "Einen beschleunigten Beitritt, so etwas gibt es nicht", sagte Rutte am Donnerstag am Rande eines EU-Gipfels im französischen Versailles. "Wir dürfen nicht den Ukrainern das Gefühl geben, dass jetzt alles von heute auf morgen klappen würde", erklärte auch der luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel.

Er sei kein Regelfetischist, betonte Bettel, aber es gebe Bedingungen für einen EU-Beitritt. Er verwies auf die Kopenhagener Kriterien. Diese beinhalten etwa Anforderungen an Demokratie, Wirtschaft und Rechtsstaat. "Aber ich glaube, wir sollten kreativ sein und schon Zeichen setzen."

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen formulierte vage: "Wir werden sicher auch über die Ukraine als Teil unserer europäischen Familie diskutieren." Man wolle eine freie und demokratische Ukraine, mit der man ein gemeinsames Schicksal teile.

 19:01

Nehammer: Notwendig gegen die Krise zu investieren

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich für ein neues europäisches Investitionspaket, das die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine abgefedern soll, offen gezeigt. "In einer Krise ist es immer notwendig, gegen die Krise zu investieren", sagte Nehammer vor dem EU-Sondergipfel im französischen Versailles am Donnerstag. "Investitionen sind jetzt notwendig und wichtig, genauso auch, dass man sie gemeinschaftlich durchführt."

Keiner habe mit einem Krieg auf europäischen Boden mit konventionellen Waffen gerechnet, so Nehammer. "Das Gleichgewicht des Schreckens von atomaren Mächten funktioniert offensichtlich nicht mehr", fügte er hinzu. Österreich müsse seine Neutralität verteidigen, deshalb werde man das Verteidigungsbudget erhöhen.

Die Europäische Union müsse auch der Ukraine nach dem Krieg beim Wiederaufbau helfen, sagte Nehammer. "Wir als Europäische Union stehen zusammen, jetzt in der Krise innerhalb der Union, und vor allem an der Seite der Ukraine."

 16:05

Putin: Russland hält seine Energie-Verpflichtungen ein

Russland hält nach Aussage von Präsident Wladimir Putin seine Energie-Verpflichtungen ein. Putin wirft dem Westen vor, die eigenen Bevölkerungen zu täuschen und für die hohen Energiepreise verantwortlich zu sein. Zu dem US-Importverbot von russischem Öl erklärt er am Donnerstag bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern, der Westen versuche, Russland für die eigenen Fehler verantwortlich zu machen.

 15:57

AKW Tschernobyl hat wieder Strom

Der Atomreaktor von Tschernobyl hat nach russischen Angaben wieder Strom. Spezialisten aus Belarus hätten die Versorgung wiederhergestellt, teilte das russische Energie-Ministerium am Donnerstag mit. Die belarussische Agentur Belta hatte am Vormittag berichtet, dass belarussische Experten zum Atomkraftwerk geschickt worden seien.

 15:25

Täglich rund 50 Züge mit ukrainischen Flüchtlingen in Wien

Täglich kommen derzeit rund 50 Züge aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn am Wiener Hauptbahnhof an, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mitbringen. Im Regelfall sind etwa 50 bis 80 Flüchtlinge in jedem Zug an Bord, und die meisten nutzen den Hauptbahnhof als Transitstation. Einen Ausreißer gab es allerdings am späten Mittwochabend, denn der Nachtzug aus Budapest war so überfüllt, dass eine Weiterfahrt mit allen Passagieren ein Sicherheitsrisiko dargestellt hätte.

 14:24

EU droht Russland mit weiteren Sanktionen

Die EU-Staats und Regierungschefs sagen der Ukraine weitere Hilfe zu und drohen Russland mit neuen Sanktionen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Ukraine-Erklärung des informellen EU-Gipfels in Versailles am Donnerstag und Freitag hervor. "Wir werden sicherstellen, dass alle Sanktionen vollständig umgesetzt werden. Und wir sind bereit, schnell zu agieren mit weiteren Sanktionen falls nötig", heißt es darin.

 14:05

London verhängt neue Sanktionen gegen russische Superreiche

Als Antwort auf Moskaus Invasion in die Ukraine hat die britische Regierung am Donnerstag weitere Sanktionen gegen russische Superreiche und Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin verhängt. Wie das Außenministerium in London mitteilte, sollen die Vermögen von sieben russischen Oligarchen in Großbritannien eingefroren werden. Zudem soll ein Einreiseverbot gegen die Betroffenen verhängt werden. Zu den Sanktionierten gehören der Inhaber des Fußball-Erstligisten FC Chelsea, Roman Abramowitsch, der Putin-Vertraute und Rosneft-Geschäftsführer Igor Setschin, der Vorsitzende der VTB Bank, Andrej Kostin, Gazprom-Chef Alexej Miller, Transneft-Chef Nikolaj Tokarew und der Vorstandsvorsitzende der Bank Rossija, Dimitrij Lebedew. Mehrere der Genannten finden sich auch auf einer Sanktionsliste der EU. Gegen Abramowitsch wurden von der EU bisher aber noch keine Sanktionen verhängt.

 13:51

China hofft auf baldiges Ende des Krieges

Der chinesische Außenminister fordert alle Beteiligten dazu auf, Ruhe zu bewahren und mehr zu tun, um eine Eskalation in der Ukraine zu vermeiden. "Wir hoffen, dass die Kämpfe und der Krieg so schnell wie möglich aufhören", sagte Wang Yi laut Staatsender CCTV am Donnerstag in einem Videocall mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian. Das ist das erste Mal, dass China die Lage in der Ukraine als Krieg bezeichnet.

China weigert sich darüber hinaus offenbar, russische Fluggesellschaften mit Ersatzteilen für Flugzeuge zu versorgen. Das teilte die russische Flugsicherheitsbehörde Rosawiazia mit. Man werde versuchen, Ersatzteile aus anderen Ländern wie Indien oder der Türkei zu beschaffen, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax einen Sprecher der Behörde.

 13:21

Nehammer: EU-Gipfel soll "Zeichen des Friedens" setzen

Der Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag im französischen Versailles soll laut Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) ein "Zeichen des Friedens" setzen. Die Europäische Union unterstütze die Ukraine "mit dem, was wir am besten können, nämlich mit friedlichen Mitteln", sagte Nehammer am Donnerstag in Paris. Einerseits seien Sanktionen entscheidend, andererseits brauche es einen Waffenstillstand und humanitäre Korridore. Die humanitäre Hilfe für die Ukraine stehe "jetzt hier im Vordergrund", betonte der Bundeskanzler am Rande eines Treffens der Europäischen Volkspartei (EVP) im Vorfeld des EU-Gipfels. Auch sollen Menschen, die das Land verlassen wollen, in der Europäischen Union aufgenommen werden.

 13:09

Scholz und Macron forderten von Putin sofortige Waffenruhe

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut zu einer sofortigen Waffenruhe in der Ukraine aufgefordert. Darauf hätten beide in einem Telefonat mit Putin am Donnerstagvormittag gedrungen, so der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit. "Macron und Scholz bestanden darauf, dass jede Lösung dieser Krise durch Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland erfolgen muss."

Dem französischen Präsidialamt zufolge vereinbarten Macron, Scholz und Putin, in den nächsten Tagen in engem Kontakt zu bleiben. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte das Gespräch. Er teilte russischen Agenturen zufolge allerdings zunächst nur mit, dass die Ukraine Gesprächsthema gewesen sei.

 12:47

Lukaschenko trifft am Freitag Putin

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko trifft einem Medienbericht zufolge den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag in Moskau. Themen des Gesprächs seien unter anderem die Situation in der Ukraine und der Region sowie eine wirtschaftliche Zusammenarbeit angesichts der Sanktionen. Das meldete die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta am Donnerstag.

 12:45

Kickl weist Vorwürfe hinsichtlich Kreml-Einfluss auf FPÖ zurück

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat am Donnerstag den am Vortag im EU-Parlament beschlossenen Bericht hinsichtlich der Einflussnahme des Kremls auf die EU kritisiert, konkret die Nennung der FPÖ als Negativbeispiel dafür. "Ich glaube, dass das EU-Parlament eine Einschätzung abgegeben hat, die ganz, ganz weit weg ist von der Realität", sagte der Parteichef auf einer Pressekonferenz in Wien. "Ich kann all das, was an Vorwürfen im Raum steht, nur zurückweisen", betonte er. Es sei "hochgradig bedenklich", wenn die EU mit "irgendwelchen Liste" operiert.

 12:45

US-Vizepräsidentin Harris: Russland wird Preis zahlen

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird nach eigenen Angaben während ihres Besuchs am Donnerstag in Polen Wege besprechen, um Russland für die Invasion in der Ukraine bezahlen zu lassen. Harris lobte die "außergewöhnliche Arbeit" des Nato-Verbündeten bei der Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine.

 12:14

Lawrow: "Glaube nicht, dass es Atomkrieg geben wird"

Der russische Außenminister Sergej Lawrow rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass es zu einem Atomkrieg kommen wird. "Ich will nicht glauben, und ich glaube nicht, dass ein Atomkrieg beginnen wird", sagt er nach Beratungen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba im türkischen Antalya. Gerüchte über einen möglichen Angriff Russlands auf die baltischen Staaten, die wie die Ukraine früher Sowjetrepubliken waren, nennt Lawrow "alte Falschmeldungen".

 12:02

Lawrow: Klinik in Mariupol war Lager von radikalen Kämpfern

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Vorwürfe eines Angriffs auf eine Geburtsklinik in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol als Falschmeldung zurückgewiesen. Russland habe bereits am 7. März die Vereinten Nationen informiert, dass in der ehemaligen Klinik kein medizinisches Personal mehr sei, sondern ein Lager ultraradikaler Kämpfer des ukrainischen Bataillons Asow, sagte Lawrow am Donnerstag in Antalya nach Gesprächen mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba.

Lawrow sprach von einer "Manipulation" der gesamten Welt mit Informationen zu mutmaßlichen Gräueltaten der russischen Armee.

 11:59

Botschafter Chymynez: "Schlimmer als im Zweiten Weltkrieg"

Der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, hat Russland vorgeworfen, sein Land mit bewussten Angriffen auf die Zivilbevölkerung in die Knie zwingen zu wollen. Nachdem der schnelle militärische Erfolg ausgeblieben sei, führe der Aggressorstaat nun einen Psychokrieg, sagte Chymynez am Donnerstag im APA-Gespräch. "Es ist viel schlimmer als die Bilder, die wir aus dem Zweiten Weltkrieg kennen", sagte Chymynez mit Blick auf die Zerstörungen in den ukrainischen Städten.

So sei die ostukrainische Millionenstadt Charkiw "total zerstört, dem Boden gleichgemacht". Die Hafenstadt Mariupol sei bereits seit zehn Tagen komplett eingekesselt. "Kinder sterben dort an Dehydrierung", schilderte der Diplomat. Die Methoden, die Russland einsetze, seien "schlimmer als jene Nazi-Deutschlands", führte Chymynez die Argumentation Moskaus, in der Ukraine gegen vermeintliche Nazis und Faschisten zu kämpfen, ad absurdum.

Die ersten zwei Wochen hätten gezeigt, "dass die russische Propaganda, die auch in Österreich sehr erfolgreich war, nur ein Bluff war", so Chymynez unter Verweis auf Militärexperten, die seinem Land nach Kriegsausbruch nicht mehr als 48 Stunden gegeben hatten. Man habe gesehen, "wie stark der Widerstand ist". Nun versuche der russische Präsident "die Ukrainer psychologisch zu vernichten, indem er seit zehn Tagen einfach Zivilisten tötet".

 11:59

Hilfskonvoi für Mariupol muss wegen Kämpfen umkehren

Ein Hilfskonvoi für Mariupol muss wieder umkehren, bevor er die eingekesselte Stadt im Süden der Ukraine erreicht hat. Der Grund dafür sei anhaltender Beschuss, teilt die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. Mit dem Konvoi sollten Zivilisten aus der Stadt und in Sicherheit gebracht werden. Der Stadtrat von Mariupol berichtet in einem Post in den sozialen Medien von russischem Beschuss: "Bomben schlagen in Häusern ein."

 11:58

Lawrow wirft Westen gefährliches Verhalten vor

Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft dem Westen gefährliches Verhalten vor. Nach einem Gespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba verweist er darauf, dass der Westen die Ukraine mit tödlichen Waffen versorge. Es sei unklar, wem die gelieferten Raketenwerfer in die Hände fallen könnten. Der Militäreinsatz seines Landes in der Ukraine verlaufe nach Plan, sagt Lawrow weiter.

 11:53

Salvini gegen Putin: "Wer Krieg beginnt, hat immer Unrecht"

Nach seiner Rückkehr von einer Reise an die polnisch-ukrainische Grenze am Dienstag geht der Vorsitzende von Italiens rechter Regierungspartei Lega, Matteo Salvini, zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf Distanz. "Krieg ist eine so große Sache, dass er jeden Parameter der Bewertung verändert", sagte Salvini im Interview mit der Tageszeitung "L'Avvenire" (Donnerstagsausgabe), Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz. "Putin wurde bis zum Angriff auf die Ukraine von allen nationalen und europäischen politischen Regierungs- und Staatschefs empfangen und geehrt (...). Jetzt gibt es aber einen Krieg, bei dem jedem klar ist, wer der Aggressor ist."

 11:52

Russland: Wirtschaft hat wegen Sanktionen "Schock erlitten

Russland räumt ein, dass seine Wirtschaft wegen der westlichen Sanktionen schwer getroffen ist. "Unsere Wirtschaft hat einen Schock erlitten und das hat negative Konsequenzen, die wir minimieren werden", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Es sei ein absolut beispielloser Wirtschaftskrieg gegen Russland. "Es ist daher schwer, irgendwelche Prognosen abzugeben."

 11:08

Kuleba: "Kein Fortschritt bei Gespräch mit Lawrow zu Waffenruhe"

Bei dem Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hat es nach den Worten des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba keine Fortschritte hinsichtlich einer Waffenruhe gegeben. Er sei bereit zu einem erneuten Gespräch in diesem Format, sagte Kuleba am Donnerstag im türkischen Antalya. Die beiden Außenminister waren erstmals seit Kriegsbeginn vor zwei Wochen zusammengetroffen.

 11:06

Lawrow und Kuleba verhandeln in Türkei

Erstmals seit Kriegsbeginn vor zwei Wochen sind der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba in der Türkei zusammengetroffen. Die Begegnung wurde vom türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu vermittelt. Die Gespräche in der Türkei sollten dazu dienen, die russische Aggression gegen die Ukraine zu beenden, teilte das Außenministerin in Kiew mit. Bei der Unterredung sollen nach Angaben aus Kiew Möglichkeiten ausgelotet werden, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden kann.

 10:55

Selenskyj-Berater: Russland hat seine Taktik geändert

Russland hat nach Darstellung eines Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seine Taktik geändert, nachdem der Vormarsch seiner Truppen sich verlangsamt hat. Nun würden Zivilisten angegriffen, sagt Olexii Arestowytsch. Russland hat wiederholt erklärt, es würden nur militärische Ziele in der Ukraine angegriffen und keine Zivilisten. Arestowytsch fügt hinzu, die Ukraine verfüge über genügend Soldaten, um gegen den Versuch der russischen Truppen, die Hauptstadt Kiew einzunehmen, Widerstand zu leisten.

 10:09

Treffen zwischen Lawrow und Kuleba in der Türkei begonnen

Erstmals seit Kriegsbeginn vor zwei Wochen sind der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba in der Türkei zusammengetroffen. Fotos, die die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, verbreitete, zeigen die beiden Außenminister, wie sie einander gegenüber sitzen. Die Begegnung wurde vom türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu vermittelt.

Die Gespräche in der Türkei sollten dazu dienen, die russische Aggression gegen die Ukraine zu beenden, teilte das Außenministerin in Kiew mit. Bei der Unterredung sollen nach Angaben aus Kiew Möglichkeiten ausgelotet werden, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden kann.

 09:43

Lawrow zu Gesprächen mit Kuleba in der Türkei eingetroffen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist zu Gesprächen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba in der Türkei eingetroffen. Donnerstag früh traf er in Antalya zunächst den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Lawrows Sprecherin Maria Sacharowa veröffentlichte im Nachrichtenkanal Telegram Fotos davon. Vor dem Gipfel kam Cavusoglu auch mit Kuleba bilateral zusammen. Cavusoglu twitterte am Donnerstag dazu ein Foto, das die Delegation beider Länder zeigt.

Anschließend wollten die Außenminister der Ukraine, Russlands und der Türkei zu dritt über Möglichkeiten zur Beendigung des Krieges in der Ukraine beraten. Es wäre das erste hochrangige Treffen seit Beginn des russischen Krieges gegen das Nachbarland vor zwei Wochen. Nach türkischen Angaben soll es nach der Begegnung getrennte Statements geben.

 09:35

Eni setzt Öllieferungsverträge mit Russland aus

Der italienische Energiekonzern Eni hat den Abschluss neuer Verträge für die Lieferung von Rohöl oder Ölprodukten aus Russland ausgesetzt. "Eni wird in vollem Einklang mit den europäischen und nationalen Institutionen handeln", teilte ein Sprecher des Ölkonzerns am Donnerstag mit.

Italien importiert 45 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland und will angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und den verhängten, westlichen Wirtschaftssanktionen seine Energieunabhängigkeit von russischen Einfuhren reduzieren. Der Ministerrat in Rom will abgesehen von anderen Anbietern eine größere Flexibilität bei der Nutzung verschiedener Energiequellen herbeiführen.

Wie die österreichische und andere europäische Regierungen bemüht sich auch die italienische um die Reduzierung der Abhängigkeit von russischen Gasimporten. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi bemüht sich dieser Tage verstärkt um eine Diversifizierung der Energieeinfuhren. Außenminister Luigi Di Maio reiste am Samstag mit dem CEO des italienischen Energiekonzerns ENI, Claudio Descalzi, nach Katar.

 07:28

Am Donnerstag drei Fluchtkorridore aus Region Sumy geplant - Kiew weiter umzingelt

Ukrainische lokale Behördenvertreter haben in der Nacht auf Donnerstag aus mehreren Städten Beschuss gemeldet. Nach Angaben der ukrainischen Armee wehren die eigenen Streitkräfte der russischen Truppen derzeit jedoch ab und halten diese zurück. Das teilte der Generalstab der ukrainischen Armee auf Facebook mit. In manchen Einsatzgebieten hätten die russischen Einheiten ihre Kampfkraft verloren. Die Versuche, für Zivilisten sichere Fluchtkorridore zu ermöglichen, halten an.

Russische Flugzeuge hätten die Umgebung der nordostukrainischen Großstadt Sumy bombardiert, schrieb der Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj, auf Telegram. In der Stadt Ochtyrka südlich von Sumy seien erneut Wohngebiete beschossen worden. Es gebe zudem Informationen, dass dort auch eine Gasleitung getroffen worden sei. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Die russische Armee arbeite weiter daran, Kiew zu umzingeln und verstärkte auch ihre Einheiten rund um die südukrainische Großstadt Mykolajiw, hieß es seitens der Ukraine weiter. Angriffe gebe es auch in der Region Charkiw im Osten des Landes zudem auf die Stadt Isjum und die nahen Dörfer Petrivke und Hruschuwacha.

Am Mittwoch konnten laut Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 35.000 Zivilisten in Sicherheit gebracht werden. In einer Videoansprache sagte Selenskyj ebenfalls in der Nacht, dass drei humanitäre Korridore es den Bewohnern ermöglicht hätten, die umkämpften Städte Sumy im Nordosten, Enerhodar im Südosten und Gebiete um die Hauptstadt Kiew zu verlassen.

Für Donnerstag sind einem ukrainischen Behördenvertreter zufolge drei Fluchtkorridore zur Evakuierung von Menschen aus der Region Sumy im Nordosten des Landes geplant. Diese führten aus den Städten Trostjanez, Krasnopillja und Sumy jeweils in Richtung der zentralukrainischen Stadt Poltawa, teilte Dmytro Schywyzkyj via Telegram mit. Der Beginn der Waffenruhe für die betreffenden Routen sei für 8.00 Uhr MEZ geplant.

 07:27

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